LAUFKAEFER ALS INDIKATOREN/DESKRIPTOREN IN DER PLANUNG UND PROBLEME DER AUSGLEICHBARKEIT VON EINGRIFFEN AM BEISPIEL DIESER ARTENGRUPPE.

Author(s)
TRAUTNER, J.
Year
Abstract

Laufkaefer mitsamt ihren Larven zaehlen zur Bodenfauna, wenn auch ein Teil der Aktivitaeten in der Baumschicht stattfindet. Sie leben ueberwiegend raeuberisch, aber ernaehren sich auch teilweise oder ausschliesslich phytophag. Laufkaefer betreiben teilweise eine Brutvorsorge bis hin zur Brutpflege. Die ueber 500 hier vorkommenden Arten haben eine ausgesprochen differenzierte Lebensweise und unterschiedlichste Habitatansprueche. Deshalb, und weil fuer sie ein guter taxonometrischer und oekologischer Kenntnisstand schon vorliegt, eignen sie sich besonders als Indikatoren fuer landschaftsoekologische Untersuchungen. Die Erfassungsmethoden sind weitgehend bekannt und standardisiert; Handfaenge, Bodenproben, Bodenfallen, Lichtfang und anderes erlauben einen hohen Erfassungsgrad und geringen Aufwand. Neben der rein quantitativen Ermittlung muss die Erfassung bestimmter seltener Arten besonders gewichtet werden. Untersuchungsergebnisse liegen fuer Populationsentwicklung, Habitatansprueche, Fortpflanzung, Ausbreitungsvermoegen, Konkurrenzphaenomene, Ernaehrung, Strukturansprueche, Temperatur-, pH-Wert- und Feuchteansprueche fuer viele Einzelarten, Artengruppen und Anspruchstypen vor. Eine Zusammenfassung und Auswertung dieser Vielzahl von Daten in einer Datenbank wird verfolgt. Durch weitgehende Umgestaltung herkoemmlicher Extensivstandorte sind etwa 35 Prozent der Laufkaeferarten bedroht. Was in den Ackerbiotopen der Pestizideinsatz, bewirkt in den Gruenlandbiotopen die uebermaessige Guelleverwendung. Flaechenverlust und -zerschneidung durch Strassenbauvorhaben sind meist nur ungenuegend ausgleichbar. Im Ackerbereich erfolgt ein Ausgleich meist durch Flaechenextensivierung und Strukturierung der Begleitflaechen. Der indirekte Verlust bei einer Unternehmensflurbereinigung wird aber selten beruecksichtigt und ist oft weit hoeher. In den Bodenabbaubereichen besteht eine gute Moeglichkeit Lebensbereiche unterschiedlicher Zonierung fuer viele Laufkaeferarten zu schaffen. Entsprechende Massnahmen des Biotopmanagements sind darauf abzustellen.

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Library number
I 324865 IRRD 9605 /15
Source

FORSCHUNG STRASSENBAU UND STRASSENVERKEHRSTECHNIK. 1993. (636) PP207-33 BUNDESMINISTER FUER VERKEHR, POSTFACH 20 01 00, BONN, D-53170, DEUTSCHLAND BR. 1993

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