In Fortsetzung einer früheren Untersuchung wurden 1.000 zwanzigjährige Fahrer und Fahrerinnen mit einem Fragebogen bezüglich Lebensstil, Unfällen und verschiedenen Hintergrunddaten befragt. Anschliessend wurden mit einem Teil der Stichprobe persönliche Interviews durchgeführt. Aufgrund der Ergebnisse liessen sich die Befragten in sechs Gruppen einteilen, und zwar in vier Gruppen mit hohem und in zwei Gruppen mit niedrigem Risiko. Die Gruppen werden im einzelnen beschrieben. Männer sind in den Gruppen mit hohem Risiko überproportional stark vertreten, Frauen in den Gruppen mit niedrigem Risiko. Angehörige der Gruppe mit hohem Risiko fahren emotional, zu schnell, zu konzentrationslos und aggressiv. Fahren ist für diese Gruppe ein Mittel, etwas jenseits des Alltäglichen zu erleben. In den Gruppen mit geringerem Risiko lässt sich ein höherer Reifegrad feststellen als in den Gruppen mit höherem Risiko. Die Studie belegt, dass es innerhalb der Gruppe der jungen Fahranfänger Untergruppen gibt, deren Unfallrisiko unterschiedlich ist. Titel in Englisch: Lifestyle, traffic and young drivers - an interview study. Referat zum Arbeitskreis 2 - Ressortübergreifende Betrachtung jugendlicher Verhaltensweisen in den Bereichen Mobilität und Gesundheit (Risikoverhalten, Risikogruppen, Lebensstile) - der ersten Interdisziplinären Fachkonferenz "Junge Fahrer und Fahrerinnen", 12.-14. Dezember 1994 in Köln, veranstaltet im Rahmen der Kampagne "Rücksicht kommt an" des Bundesministeriums für Verkehr (BMV) und des deutschen Verkehrssicherheitsrates e.V. (DVR).
Abstract