Im Jahre 1989 wurde eine Befragung von 1.024 18-24jährigen durchgeführt, von denen 79 Prozent einen Führerschein Klasse 3 besassen. Eine Clusteranalyse führte zu 7 Stilgruppen des Lebens- und Freizeitstils. Nur 30 Prozent erwiesen sich als besonderes Risikokollektiv, das sich aus 3 Stilgruppen konstituiert: Action-, Fan- und Kontra-Typ. Die Ursachen des Verkehrssicherheitsrisikos dieser Gruppen beruhen auf drei Faktoren: hohe freizeitbedingte nächtliche Exposition, häufiger und ausgiebiger Alkoholkonsum und psychologischer Missbrauch des Fahrzeugs zur Befriedigung sicherheitsabträglicher Extramotive. Eine 1991 durchgeführte Befragung von 960 Jugendlichen in den neuen Bundesländern ergab Stilgruppen, die sich von denen der westlichen Jugendlichen deutlich unterschieden. Von 5 ermittelten Gruppen zeigten sich 3 besonders gefährdet: die Gruppe der "Stino" (Stinknormalen), der "Dreher" (Extrovertierten) und der "Easy Rider". Die Untersuchungsergebnisse bestätigten die Hypothese, dass junge Fahrer keine homogene Gruppe darstellen, sondern ein Aggregat differenzierter Gruppen. Symposion '92 "Faktor Mensch im Strassenverkehr" der Bundesanstalt für Strassenwesen.
Abstract