Ausgehend von einer breit angelegten Literaturauswertung wurden im Gruppenvergleich, bei dem ältere Fahrer über 60 Jahre (N=80) mit erfahrenen Fahrern im Alter zwischen 40 und 50 Jahren (N=30) verglichen wurden, 1. Fahrversuche, 2. psychophysische und psychologische Tests und 3. Befragungen durchgeführt. Die Untersuchung sollte klären, ob und wie sich psychophysische Leistungsparameter mit zunehmendem Alter verändern, ob und gegebenenfalls wie sich das Fahrverhalten älterer Fahrer von dem jüngerer Fahrer unterscheidet und schliesslich, ob und wie altersbedingt nachlassende Leistungsfähigkeit von den älteren Kraftfahrern kompensiert wird. Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass Fahraufgaben mit durchschnittlichen Anforderungen von älteren ebenso gut bewältigt werden wie von jüngeren Fahrern. Als konfliktträchtig erwiesen sich erst besonders schwierige Situationen, vor allem, wenn schnelles Handeln gefordert ist. Damit wird verständlich, dass ältere Fahrer schwierige und belastende Situationen meiden und insgesamt weniger fahren. Diese Strategie der Vermeidung risikoreicher Verkehrsteilnahme, aber auch ihre generell geringere Risikobereitschaft, scheinen eine wesentliche Quelle der geringen Unfallentwicklung zu sein. (A*) Titel in Englisch: Driver performance and driving behaviour of the elderly; Titel in Französisch: La capacité et le comportement de conduite des conducteurs plus agés.
Abstract