Linienbusse im Stadtverkehr. Bericht zum Forschungs- und Entwicklungsvorhaben 4.70303/89 des Bundesverkehrsministeriums.

Author(s)
Birk, I. Kampschulte, O. Luda, H. Schünemann, M. Strauss, A. Wewers, B. Winkler-Hübsch, D. Klos, V. & Korn, M.
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Abstract

Der vorliegende Bericht liefert Ergebnisse über die Auswirkungen von Tempo-30-Zonen auf den Fahrtverlauf des Busverkehrs. Des weiteren wird die Wirkung verschiedener Haltestellentypen auf die Reisezeit dargelegt. Ein kausaler Nachweis der Hypothese - Tempo-30-Massnahmen behindern den Linienbetrieb von Bussen des ÖPNV (über-)proportional - ist nicht gelungen. Verkehrsberuhigungsmassnahmen hoher Intensität verlangsamen zwar den Fahrtverlauf innerhalb der Tempo-30-Gebiete, sind aber für die Gesamtsituation der Linien nicht entscheidend. Ausschlaggebend für die häufig grossen Beförderungszeitverluste im Linienverlauf, die die Umläufe gefährden und damit für den Verkehrsbetrieb enorme Sprungkosten bedeuten können, sind andere Faktoren. Eine Attraktivitätssteigerung des ÖPNV ist bei den heutigen Rahmenbedingungen nur durch massive und insgesamt betriebsfördernde Massnahmen erreichbar. Die Prüfung des Hochrechnungsverfahrens zeigt, dass die errechneten Fahrzeitänderungen und die gemessenen Verlustzeiten weit auseinanderfallen: Eine Verwendung dieser Hochrechnungsmethode kann daher nicht empfohlen werden. Die Berechnung der für eine ausreichend genaue Planungsinformation notwendigen Fahrtenzahl gibt bei einem 85-prozentigem Sicherheitsniveau ein Drittel der Planfahrten an. Die Untersuchungen haben weiterhin gezeigt, dass die Behauptung eines optimalen Haltestellentyps im Sinne einer Beschleunigung des Systems Bus - Haltestelle nicht generalisiert werden kann. Gerade bei starker Belastung durch den motorisierten Individualverkehr (MIV) während der Hauptverkehrszeiten erweisen sich Haltestellentypen, die keinen Einschwenkvorgang erfordern (Haltestellenkap, ungestörter Halt am Fahrbahnrand, Halt in Mittellage) als vorteilhaft. Die wesentlichen Verlustzeiten im Busbetrieb können durch verstärkten Einsatz innovativer Haltestellentypen nicht kompensiert werden. Allerdings leisten die Haltestellentypen Kap, Halt am Fahrbahnrand und Haltestelle mit Pfropfenwirkung einen Beitrag zur sichtbaren Priorisierung des OEV gegenüber dem MIV und sind wichtige Bestandteile integrierter Massnahmen der Verkehrsberuhigung. (A) Bericht zum Forschungs- und Entwicklungsvorhaben 4.70303/89 des Bundesverkehrsministeriums. Titel in Französisch: Les autobus de ligne dans le trafic urbain; Titel in Englisch: Line-haul busses in urban transport; English abstract: This report provides research about the effect of 30 km/h zones on the journey operation of line-haul busses. In addition, the effect of various types of bus stops in journey times is described.

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Library number
C 7155 S /72 / IRRD 333229
Source

Bergisch Gladbach, Bundesanstalt für Strassenwesen BASt, 1993, 52 p., 27 ref.; Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen : Verkehrstechnik ; Heft V 10 - ISSN 0943-9315 / ISBN 3-89429-395-0

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