Mehr Tempo oder Entschleunigung?

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Seit dem Beginn des Fernhandels im Spaetmittelalter schreitet die Beschleunigung der Gesellschaft voran. Im Zeitalter der Industrialisierung revolutionierten Techniker und Unternehmer den Transport, mit der Eisenbahn und der Telegrafie entstanden eigene Transportwege fuer Nachrichten, Gueter und Menschen. Mit der Erfindung des Automobils brach eine neue Geschwindigkeitsepoche an. Das Auto stieg zum eigentlichen Vehikel einer immer schneller rotierenden Welt auf. Der Mensch lernte im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte, mit Geschwindigkeit umzugehen. Im Strassenverkehr sind seit Jahren unterschiedliche Tendenzen zu beobachten. Einerseits werden die Fahrzeuge immer schneller, andererseits wurde der Verkehr, vor allem in den Kommunen, deutlich entschleunigt (beispielsweise durch Tempo 30-Zonen, verengte Strassen, farbliche Aufpflasterung). Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR) hat sich in den letzten Jahren besonders fuer eine gelassene Fahrweise stark gemacht: Mit dem Eco-driving wurde ein neuer Fahrstil kreiert. Mit der Kampagne "Ruecksicht ist besser" soll dem ruecksichtslosen Tempoverhalten vieler Raser und Draengler ein in gewisser Weise entschleunigtes Verhalten entgegengesetzt werden. Haeufig fuehrt das neue Lebenstempo zu erhoehtem Zeitdruck und damit zu Stress. Die Gefahren durch gestresste Autofahrer nehmen zu, da auch die Wahrnehmung unter Stress deutlich eingeschraenkt wird. Der DVR steuert mit einem Anti-Stress-Programm dagegen. Das gemeinsam mit den Berufsgenossenschaften entwickelte Programm "Stress im Strassenverkehr" wird vor allem in Betrieben angeboten und zeigt, wie man sich das eigene Stressverhalten bewusst machen und Stresssituationen entgehen kann.

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Library number
I D354721 [electronic version only] /83 / ITRD D354721
Source

DVR-Report. 2004. (3) Pp4-7

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