Mehr Verkehrssicherheit durch intelligente Steuerung von Telematik-Systemen?

Author(s)
Faerber, B. & Faerber, B.
Year
Abstract

Telematik- und Fahrerassistenz-Systeme unterliegen einer rasanten Entwicklung. Um zu klaeren ob diese Systeme fuer den Autofahrer hilfreich sind, und wenn ja, in welcher Situation, werden Systeme, die Informationen an den Fahrer herantragen, klassifiziert und mit Hilfe eines Expertenratings in eine Meldehierarchie gebracht. Durch logische Verknuepfungen wird ein "Informationsmanagement" entwickelt. Im Rahmen des Forschungsprojektes "Infotech", unterstuetzt durch die Bundesanstalt fuer Strassenwesen, wurde der Informationsmanager weiter ausdifferenziert und einer experimentellen Ueberpruefung auf der Basis von Verhaltensbeobachtungen im realen Strassenverkehr unterzogen, die zu folgenden Schlussfolgerungen fuehrte: Der Informationsmanager kann dem Fahrer das Belastungsmanagement erleichtern und ihm durch die Verteilung der Information zu einer fluessigeren und gleichmaessigeren Fahrweise verhelfen. Dies fuehrt nicht zum Gefuehl der Bevormundung oder gar Entmuendigung. Wesentlich fuer die Gestaltung des Informationsmanagers ist ein Ansatz auf zwei Ebenen: Eine laengerfristige Einschaetzung der Belastbarkeit des Fahrers regelt das prinzipielle Niveau der Informationsfuelle, die dem Fahrer uebermittelt wird. Die Schaetzung soll auf der Art und Haeufigkeit der Betaetigung von Systemen sowie auf einer Analyse des Fahrverhaltens basieren. Die kurzfristige Belastungsschaetzung muss in der Lage sein, kritische oder belastende Situationen fruehzeitig zu analysieren. Hier besteht die Herausforderung, die vorhandenen Sensorsignale bestehender Fahrerassistenzsysteme intelligent zu nutzen und zu einem Situations- und Beanspruchungswert umzusetzen. Die vielen einzelnen Parameter ueber Situation, Umweltbedingungen, Fahrerabsichten und Fahrerhandlungen muessen zu einem Gesamtmodell der Fahrerbelastung zusammengefuehrt werden. Auf diese Weise kann die Informationsausgabe gesteuert werden, ehe der Fahrer in eine schwierige Situation kommt. Das vielfaeltige Angebot neuer Technologien waere so zu nutzen, dass es fuer den Verkehrsteilnehmer sinnvoll ist, ohne nachteilige Wirkungen auf die Verkehrssicherheit befuerchten zu muessen. Die Arbeiten zum vorausschauenden Informationsmanagement beduerfen aber noch weitergehender Forschung. Beitrag zum Themenbereich "Psychologische Evaluation von Fahrerassistenzsystemen".

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Publication

Library number
C 32302 (In: C 32284) /83 /91 /73 / ITRD D352919
Source

In: Verkehrspsychologie : Mobilität - Sicherheit - Fahrerassistenz, 2004, p. 317-333, 3 ref.

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