Um ein faires Testen der psychischen und physischen Leistungsfaehigkeit aelterer Fahrer zu ermoeglichen, ist es wichtig, jene mentalen Funktionen zu bestimmen, die fuer das Fuehren eines Fahrzeugs von vorrangiger Bedeutung sind. Die in Deutschland fuer die Bewertung der psychischen Leistungsfaehigkeit verwendeten Funktionen korrespondieren nur teilweise mit jenen, die in der internationalen Literatur beschrieben werden. Es sind vor allem die Funktionen Reaktionsfaehigkeit und Stressresistenz, mit denen gegen die Fairness verstossen wird. Aus der Literatur geht hervor, dass vor allem die Funktionen geteilte und selektive Aufmerksamkeit das Fahrverhalten gut prognostizieren. Zur Ueberpruefung wurden 201 Datensaetze von Fahrdiagnostikzentren einer Sekundaeranalyse unterzogen. Die Daten stammen von Personen, die einen Fahrtest machten, nachdem ihre psychische Leistungsfaehigkeit in vorangegangenen Tests in Zweifel gezogen worden war. Wie erwartet, unterschieden sich die verschiedenen Altersgruppen in den Tests signifikant in Hinblick auf ihre psychische Leistungsfaehigkeit. Auf die psychologischen Aspekte des Fahrverhaltens bei den Fahrtests hatte das Alter jedoch lediglich bei der mentalen Funktion der selektiven Aufmerksamkeit Relevanz. Bei der EU-Harmonisierung der Testung der Fahrtauglichkeit ist daher bei der Auswahl der Funktionen, die fuer die psychische Leistungsfaehigkeit bestimmend sind, vorsichtig vorzugehen. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D361720. (KfV/A).
Abstract