An zwei Landstrassen (B 462 bei Klosterreichenbach und B 463 bei Wildberg) wurden die Geschwindigkeitsprofile von Kraftfahrzeugen im Annaeherungsbereich undim Verlauf einer Kurve ermittelt. Dabei wurden Einzelfahrzeuge mittels in der Fahrbahn verlegter Induktionsschleifen erfasst. Geschwindigkeiten liegen fuer vier Messquerschnitte vor. Ziel der Forschungsarbeit war, den Einfluss verschiedener Beschilderungsvarianten auf das Fahrverhalten, unter Beruecksichtigung der Licht- und Witterungsverhaeltnisse, zu ermitteln. Die Ergebnisse fuehren, unabhaengig vom betrachteten Fahrzeugkollektiv und den Licht- und Witterungsverhaeltnissen, zu zwei Thesen: 1. Eine Beschilderung in Kombination mit einer Geschwindigkeitsbeschraenkung (Kurve/70 und Kurve/70/Tafel) fuehrt zu einer signifikant niedrigeren Geschwindigkeit. 2. Leittafeln an der Kurvenaussenseite ohne weitere Beschilderung bewirken unter Umstaenden eine hoehere Fahrgeschwindigkeit. Das Fahrverhalten unterscheidet sich fuer die beiden Untersuchungsstrecken deutlich. Die Vermutung liegt nahe, dass die Erkennbarkeit des Kurvenverlaufs von grosser Bedeutung ist. Damit lassen sich die allgemein niedrigen Geschwindigkeiten in "Klosterreichenbach" (hier ist der Verlauf nicht erkennbar) gegenueber "Wildberg" sowie ein Geschwindigkeitsanstieg in "Klosterreichenbach" nach dem Anbringen von Leittafeln an der Kurvenaussenseite erklaeren. Die exakte Abgrenzung verschiedener Einflussfaktoren ist bei lediglich zwei Untersuchungsstrecken nicht moeglich.
Abstract