Methadone maintenance treatment and drugs.

Author(s)
Bilban, M. & Bilban-Jakopin, C.
Year
Abstract

Methadon gilt im slowenischen Verkehrssicherheitsgesetz als narkotisches und psychoaktives Medikament. Methadon-Patienten gelten als methadonsuechtig und suechtige Personen sind laut Gesetz nicht fahrtauglich. In einer Vielzahl von Studien wurde die Effektivitaet der Methadonbehandlung nachgewiesen. Sie reduziert den Opiatmissbrauchs, die Kriminalitaet sowie das HIV- und Hepatitis-Risiko. Im Jahr 1999 gab es in den slowenischen Drogenverhuetungs- und Suchtbehandlungszentren 2.342 Patienten, davon erhielten 1.097 eine Methadonbehandlung. Es wurden 500 Frageboegen in den Zentren von den Therapeuten an Teilnehmer des Methadonprogramms zur Beantwortung weitergegeben. Neben soziodemographischen Daten wurden ihre Einstellungen zum Fahren unter Drogeneinfluss und zum Problem der Fahrerlaubnis erhoben. Ausgewertet wurden 70 Frageboegen von Personen, die alle im Besitz eines Fuehrerscheins waren und unter Methadonbehandlung standen. 60 Teilnehmer waren maennlich und 84,3 Prozent waren zwischen 18 und 35 Jahre alt. Ueber ein Drittel war arbeitslos. Alle hatten vor Erlangung der Fahrerlaubnis Erfahrung mit Drogen. 60,2 Prozent gaben an, unter Drogeneinfluss niemals Gesetzesuebertretungen begangen zu haben, 71,4 Prozent waren nie in einen Verkehrsunfall verwickelt, 20 Prozent einmal und 8,6 Prozent mehr als einmal. 62,9 Prozent hatten nie eine Verkehrsstrafe erhalten, obwohl die Polizei erkannte, dass sie unter Drogeneinfluss standen. 70 Prozent gaben an, unter Methadoneinfluss beim Fahren keinerlei Probleme zu haben, 60 Prozent hatten unter Einfluss von Marihuana und 48,6 Prozent unter Heroineinfluss keine Probleme. Als Probleme wurden mangelnde Aufmerksamkeit, eingeschraenktes Sehvermoegen, falsche Distanzbeurteilung und Schwierigkeiten beim Bremsen genannt. Bei medizinischen Untersuchungen zur Feststellung der Fahrtauglichkeit schoepfte die Mehrheit der Aerzte keinen Verdacht. 82 Prozent der Befragten wuerden das Fahren unter Einfluss der vorgeschriebenen Methadonsubstitutionsmenge erlauben. Im Anschluss an die Praesentation der Untersuchungsergebnisse wird unter Beruecksichtigung des Drogenproblems in Slowenien die Frage diskutiert, ob die medizinischen Kriterien fuer die Beurteilung der Fahrtauglichkeit veraendert werden sollten. Es gibt Initiativen von Therapeuten, die sich dafuer einsetzen, dass Patienten, die in Methadonbehandlung stehen, unter bestimmten Bedingungen der Zugang zur Fahrerlaubnis ermoeglicht werden sollte. Um die noetigen Voraussetzungen fuer die Bewertung der Fahrtauglichkeit zu schaffen, bedarf es noch einer umfangreichen interdisziplinaeren Forschung. Derzeit fehlen auch die Spezialisten, die eine entsprechende Bewertung der Fahrtauglichkeit vornehmen koennten. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D346886. (KfV/A).

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Publication

Library number
C 26265 (In: C 26235 CD-ROM) /83 / ITRD D346916
Source

In: Berichte 7. Internationaler Kongress "Driver Improvement", Salzburg, Austria, 8.-10. Oktober 2001, Ohne Seiten

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