In den 80er Jahren wurde in Polen ein zentralisiertes System der Unfalldatensammlung und -erfassung eingeführt. Unfallschwerpunkte werden dadurch ermittelt, dass die Unfalldatensammlung nach dem Kriterium der Unfallhäufigkeit durchsucht wird. Auf den ermittelten Strassenabschnitten, die den höchsten Risikograd zeigen, wird eine Analyse der Verkehrssicherheit durchgeführt. Untersuchungen vor und nach der Durchführung spezifischer Massnahmen haben die Messung der Wirksamkeit der Massnahmen zum Ziel. Aus langjährigen Beobachtungen konnte ermittelt werden, dass circa 90 Prozent der Strassenabschnitte, an denen eine Häufung von Unfällen auftritt, auf Fernstrassen liegen, die durch Kleinstädte und Dörfer führen. Zur Bekämpfung dieser sogenannten "schwarzen Punkte" auf Durchgangsstrassen wird der Versuch unternommen, durch Massnahmen, die der Verkehrsberuhigung ähneln, beim Fahrer den Eindruck zu erwecken, dass sich der Charakter der Strasse grundlegend ändert ("Toreffekt"). Dieser Effekt macht dem Fahrer bewusst, dass er die Priorität zu Gunsten der örtlichen Gemeinschaft verloren hat. Dies wird durch eine Reihe strassenbaulicher und verkehrstechnischer Massnahmen erreicht.
Abstract