Methoden zur Ermittlung von Erfolgen bei der Förderung der Verkehrssicherheit.

Author(s)
Voss, K.-F.
Year
Abstract

Mehrere Methoden zur Ermittlung von Erfolgen bei der Förderung der Verkehrssicherheit sind verbreitet, der Vergleich absoluter Unfallhäufigkeiten und der Vergleich relativer Unfallhäufigkeiten, wobei die Anzahl der Fahrzeuge, die Anzahl der Einwohner oder die Fahrleistung als Bezugsgrössen verwendet werden. Diese Methoden können den Beitrag einer Massnahme zur Verkehrssicherheit nicht eindeutig klären. Um eine Klärung zu erreichen, wird die "Methode zur Ermittlung von Defiziten, Erfolgen und Artefakten" bei der Förderung der Verkehrssicherheit (MEDEA) beschrieben und ausführlich begründet. Danach sind - auf Strassen ausserhalb von Ortschaften - fast alle Erfolge, die mit den anderen Methoden ermittelt werden, Artefakte in der Weise, dass sie auf der Entwicklung oder der Verteilung des Verkehrsaufkommens beruhen. Nach der Einführung des Begriffs der Unfallwahrscheinlichkeit aus der Sicht des Fahrers werden für die bekannten Formen des Verkehrs (freier und gebundener) verschiedene Unfallwahrscheinlichkeiten angenommen. Die Anwendung der Poisson-Verteilung ist danach nur noch für den freien Verkehr (unabhängige Ereignisse) zulässig. Die Fahrleistung wird als Bezugsgrösse für beide Unfallarten "Abkommen von der Fahrbahn" beschränkt. Zur Prüfung einer Testgrösse, zum Beispiel die Anzahl der Unfälle nach einer Massnahme zur Förderung der Verkehrssicherheit, werden drei Vergleichsgrössen mit dem jeweiligen Verkehrsaufkommen ermittelt. Diese drei Datenpaare werden in einen Rechner eingegeben und mit einer einfachen mathematischen Funktion beschrieben. Liegt nun die Testgrösse auf der Funktion, dann stellt die entsprechende Massnahme einen Artefakt in der Weise dar, dass die Testgrösse sich allein aus dem Verkehrsaufkommen ergibt. Eine Abweichung der Testgrösse nach oben bedeuten einen Misserfolg oder ein Defizit, und eine Abweichung nach unten kann einen Erfolg darstellen. Es folgen die Vorstellung von realistischen Bezugsgrössen der übrigen wesentlichen Unfallarten und einige wichtige Gemeinsamkeiten mit den herkömmlichen Methoden (zum Beispiel Verteilungsannahmen über das Verkehrsaufkommen). Empirische Belege für MEDEA sind zahlreich vorhanden und werden vorgestellt. MEDEA führt zu konkreten Schlussfolgerungen zur Förderung der Verkehrssicherheit bei Fahrer, Fahrzeug und Strassenquerschnitt. (A)

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C 15422 (In: C 15386 [electronic version only]) /70 / IRRD 344436
Source

In: Verkehrspsychologie auf neuen Wegen : Herausforderungen von Strasse, Wasser, Luft und Schiene : 37. BDP-Kongress für Verkehrspsychologie des Berufsverbandes Deutscher und Österreichischer Psychologinnen und Psychologen und der Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen, Braunschweig, 14. bis 16. September 1998 : Band I, p. 294-309, 21 ref.

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