Migrationen im Alter.

Author(s)
Friedrich, K.
Year
Abstract

In Deutschland besteht ein jaehrliches Gesamtvolumen von etwa 230.000 Binnenwanderungen aelterer Menschen. Dabei ziehen nicht die besser Situierten und Aktiveren haeufiger um, sondern die Migranten sind vielfach durch potenzielle Einschraenkungen ihrer persoenlichen Resourcen (hohes Alter, Partnerverlust, schlechter Gesundheitszustand) gekennzeichnet. Die Auswertung aller Migrationen nach ihrer Reichweite ergibt, dass etwa zwei Drittel ein Ziel im gleichen Bundesland suchen, lediglich 35 Prozent zogen ueber die Grenzen ihres Bundeslandes. Die Fernwanderungsintensitaet aelterer Menschen hat sich seit den 70er Jahren etwa halbiert. Ausloesende Faktoren fuer Wohnsitzwechsel im hoeheren Alter sind zu einem Grossteil Notwendigkeiten, oft Zwaenge. Die groesste Gruppe verlaesst den vertrauten Wohnort vorsorglich oder aus gegebenem Anlass. Etwa ein Drittel der Ortswechsel laesst sich auf aeussere Beweggruende (meist unzulaengliche Wohn- und Lebensbedingungen) zurueckfuehren. Jeder zehnte aeltere Zuzuegler ist ein Aus- oder Umsiedler. Nicht einmal jeder fuenfte Umzug entspricht der klassischen Ruhesitzwanderung duch die Wahl eines attraktiven Wohnortes in der Wunschwohngegend. Insgesamt lassen die Befunde die bisherigen - und in den 70er Jahren noch gueltigen - Annahmen zur Altenwanderung als korrekturbeduerftig erscheinen, wonach Umzuege im Alter in der Regel Fernwanderungen zu attraktiven Ruhesitzen seien und von aktiven Senioren mit bevorzugten soziooekonomischen und individuellen Resourcen durchgefuehrt wuerden. Beitrag zur Tagung "Mobilitaet und gesellschaftliche Partizipation im Alter" des Lehrstuhls fuer Verkehrspsychologie an der Technischen Universitaet Dresden mit Unterstuetzung des Bundesministeriums fuer Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 10. und 11. Juli 2001, Dresden. Siehe auch Gesamtaufnahme der Tagung, ITRD-Nummer D351925.

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Library number
C 26321 (In: C 26317) /72 /83 / ITRD D351929
Source

In: Mobilität und gesellschaftliche Partizipation im Alter : Beiträge zur Tagung des Lehrstuhls für Verkehrspsychologie an der Technischen Universität Dresden mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dresden, 10. und 11. Juli 2001, p. 87-96, 7 ref.

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