In den naechsten Jahren wird sich die Zahl der aelteren Autofahrer - insbesondere der weiblichen - erhoehen. Mit dem Aelterwerden gehen in der Regel Leistungseinbussen einher, die bei jedem unterschiedlich stark ausfallen. Im Durchschnitt gesehen lassen Hoer- und Sehvermoegen nach, die Reaktionsfaehigkeit verschlechtert sich, Informationen werden langsamer verarbeitet, und die motorische Beweglichkeit ist eingeschraenkt. Die Faehigkeit der Bewaeltigung komplexer Leistungsanforderung laesst nach. In Verkehrssituationen mit normalen Anforderungen fahren Aeltere genauso gut wie Fahrer mittleren Alters, markante Unterschiede zeigen sich jedoch in komplexen Situationen: Kreuzungen und Einmuendungen werden von den aelteren Fahrern nicht mehr so gut bewaeltigt. Einen weiteren negativen Einfluss auf die Leistungsfaehigkeit koennen Medikamente haben. Trotz der Einschraenkungen kommt es jedoch zu keiner ueberdimensionalen Anhaeufung von Unfaellen, Altern per se ist kein Unfallrisiko. Aeltere Autofahrer kompensieren ihre Leistungsmaengel insbesondere durch eine Veraenderung ihres Verkehrsteilnahmeverhaltens: Unguenstige Tageszeiten, hohe Verkehrsdichten, Dunkelheitsfahrten oder unguenstige Witterungsbedingungen werden gemieden. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) staerkt mit seinem Programm "Aeltere aktive Kraftfahrer" die Strategien zum Ausgleich nachlassender Faehigkeiten. Seit ueber 15 Jahren bietet der DVR sein Programm "Aeltere Menschen als Fussgaenger" an. Mit dem Programm "Sicherheit fuer den Radverkehr" erreicht der DVR auch Rad fahrende Senioren. Schliesslich arbeitet der DVR mit Seniorenbeiraeten zusammen, um ihnen die Aspekte der Verkehrssicherheit naeher zu bringen.
Abstract