Mobilitaetsmanagement ist die Optimierung der Verkehrsnachfrage durch Beratung und Koordination sowie die Organisation und Verknuepfung unterschiedlicher Verkehrsmittel. Erreicht werden soll damit, das bestehende Verkehrsangebot effizienter, oekologisch vertraeglicher und sozial gerechter zu machen. Mit Mobilitaetsmanagement koennten in Oesterreich rund 3,4 Milliarden Pkw-Kilometer eingespart werden. Mobilitaetsmanagement kann in die drei interagierenden Organisationsebenen Start-, Management- und NutzerInnenebene gegliedert werden. Die Erstellung eines Mobilitaetsplans erfordert eine Analyse der Ausgangsbedingungen und den Einblick in die Verkehrsmittelwahl. Festgelegt werden Verantwortlichkeiten, die Art der Umsetzung von Massnahmen und ein Zeitplan. Bei Planung und Umsetzung werden MobilitaetsberaterInnen und MobilitaetskoordinatorInnen eingesetzt. Die Politik kann auf allen staatlichen Ebenen mit gesetzlichen Massnahmen und entsprechender Verkehrs- und Raumplanung Mobilitaetsmanagement foerdern. Mobilitaetsmanagement kann dazu beitragen, die Angebote der verschiedenen Verkehrsunternehmen zu koordinieren, um den potenziellen Kunden die Nutzung zu erleichtern. Dies umfasst Information und Koordinierung der Fahrplaene oder anderer Mobilitaetsservices. Menschen, die zur Arbeit pendeln, sind die wichtigste Zielgruppe von betrieblichem Mobilitaetsmanagement. Eine zentrale Aufgabe fuer betriebliches Mobilitaetsmanagement ist es, im Rahmen der Beschaeftigtenmotivation den Informationsstand hinsichtlich der zeitlichen Belastung durch den Arbeitsweg zu erhoehen und falsche Bilder zurechtzuruecken. Es erfordert finanzielle Anreize, Organisationsmassnahmen und ein Unternehmensleitbild "Umweltfreundlicher Betrieb". Mobilitaetsmanagement von Bildungseinrichtungen kann in Verbindung mit Mobilitaetserziehung jungen Menschen die Moeglichkeiten umwelt- und sozialvertraeglicher Verkehrsarten aufzeigen und sie lehren, wie diese effizient genutzt werden koennen. Die wesentliche Voraussetzung dafuer, dass die am haeufigsten notwendigen Wege kurz gehalten werden koennen, ist die Erhaltung und der Ausbau der Nahversorgung. Fuer die jeweiligen Handlungsebenen werden konkrete Vorschlaege und positive Beispiele geboten. Der Verkehrsclub Oesterreich (VCOE) schlaegt vor, verstaerkt MobilitaetsberaterInnen einzusetzen, die kontraproduktiven Subventionen des Pkw-Verkehrs zu verringern sowie mehr Anreize fuer Mobilitaetsmanagement in Betrieben zu schaffen. (KfV/A)
Abstract