Im vom Bundesministerium fuer Bildung und Forschung (BMBF) gefoerderten Projekt "Mobiplan: Eigene Mobilitaet verstehen und planen - Langfristige Entscheidungen und ihre Wirkung auf die Alltagsmobilitaet" stand neben der Entwicklung eines internetgestuetzten Beratungswerkzeugs eine Erhebung zur Untersuchung der Wohnstandortwahl privater Haushalte und der Aenderung des individuellen Raum-Zeit-Verhaltens nach einem Umzug im Mittelpunkt des Projekts. In einer zweistufigen Panelerhebung bei gerade umgezogenen Haushalten in den Staedten Karlsruhe und Halle/Saale sollten einerseits die Aspekte, die dem Buerger bei der Auswahl seiner Wohnung oder seines Wohnstandortes besonders wichtig sind, identifiziert werden. Andererseits sollte die Bildung von Routinen untersucht werden, dass heisst, wie sich nach der Umsetzung von Standortwahlentscheidungen das routinisierte Raum-Zeit-Verhalten und das Verkehrsverhalten der Mitglieder eines Haushaltes aendert und den neuen Gegebenheiten angepasst wird. Zu diesem Zweck wurden Personen/Haushalte unterschiedlicher Raumlage (Verdichtungsraum, laendlicher Raum) und unterschiedlicher sozialer Einbindung (Haushaltsgroesse) in die Erhebung einbezogen. In der ersten Stufe der Erhebung wurden die teilnahmebereiten Haushalte etwa 4-8 Wochen nach ihrem erfolgten Umzug zu ihrem aktuellen Mobiltaetsverhalten und retrospektiv zu der Situation vor dem Umzug befragt (1. Welle). In der 2. Welle - circa 3-4 Monate nach dem ersten Befragungstermin - fanden erneut Interviews derselben Haushalte zu ihrem Mobilitaetsverhalten statt. Im Anschluss daran wurden diese Haushalte schriftlich nach ihren Einstellungen gegenueber diversen Verkehrsmitteln (zu Fuss gehen, Fahrrad fahren, OEPNV, Mobilitaet und Auto, Auto fahren) und allgemeinen Werthaltungen befragt. In Teilkollektiven wurden zusaetzliche spezielle Fragestellungen betrachtet. (A)
Abstract