Modellversuch zur Entwicklung und Evaluierung eines Massnahmenpakets zur Reduzierung der Unfallgefährdung älterer Verkehrsteilnehmer : Kurzfassung. Untersuchung im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung.

Author(s)
Michalik, C. Passath, G. Lukaschek, H. Reidinger, A.M. & Bokuvka, M.
Year
Abstract

Das Risiko, im Strassenverkehr tödlich zu verunglücken ist bei Personen, die älter als 64 Jahre sind, nach der Altersgruppe der 15- bis 24jährigen am zweithöchsten. Zielsetzung des Forschungsprojektes war es daher , Modelle und Massnahmenvorschläge für eine möglichst optimale Integration der Älteren in das - zukünftige - Verkehrssystem zu entwickeln. Ausgangspunkt für die Entwicklung der Massnahmenvorschläge war eine Analyse des gegenwärtigen Verkehrssystems mit den Komponenten Mensch - Fahrzeug - Strasse sowie der allgemeinen und verkehrsspezifischen Einstellungen zu Senioren. In einer Literaturauswertung wurden die physische und psychische Leistungsfähigkeit sowie das Unfallrisiko von Senioren, insbesondere als Fussgänger und PKW-Lenker, erhoben. Auf Basis der österreichischen Unfallstatistik erfolgte eine Analyse der Seniorenunfälle hinsichtlich verschiedener Einflussfaktoren. Neben den Bedingungen für eine seniorengerechte Verkehrs- und Stadtplanung werden auch Vor- und Nachteile von Elektrofahrzeugen unter besonderer Berücksichtigung der Senioren erörtert. Eigens entwickelte Schulungsprogramme sollen Senioren befähigen, Leistungsveraenderungen zu erkennen und in der Verkehrsrealität zu kompensieren. Dazu wurde im Zuge dieses Projekts das Moderatorenhandbuch "Senioren im Strassenverkehr" erstellt. Befragungen verschiedener Personengruppen (Repräsentativerhebung zur Meinung der Österreicher; Kinder, Jugendliche, Eltern und Senioren) hatten das Ziel, Einstellungen zum Verkehrsverhalten, zu Problemen und zur subjektiven Gefährdung der älteren Menschen im Strassenverkehr zu erfassen sowie einen Überblick über deren soziales Umfeld zu erhalten. Um die tatsächlichen Probleme von älteren Fussgängern besser beurteilen zu können, wurde deren Verhalten beim Überqueren der Fahrbahn beobachtet. Als Teilaspekt der "seniorengerechten Verkehrs- und Stadtplanung" fanden österreichweit Untersuchungen der Umgebung von Seniorenheimen und Befragungen der Heimleiter statt. Dabei wurde nicht nur auf die Strassenraumgestaltung eingegangen, sondern auch auf die Einbindung in das öffentliche Verkehrsnetz sowie auf die Nahversorgung und Infrastruktur des Wohnviertels. Auf Grundlage der Ergebnisse wurde ein umfassender Massnahmenkatalog zur Verbesserung der Verkehrssicherheit von Senioren erarbeitet. Die Massnahmenvorschläge beziehen sich auf die Bereiche Verkehrsplanung, Fahrzeugtechnik, öffentliche Verkehrsmittel, Bewusstseinsbildung und Verhaltensbeeinflussung. Enthalten sind auch Massnahmenvorschläge an die Legislative und Exekutive sowie Vorschläge für weiterführende Forschung. (Endbericht siehe IDS-Nummer 335154). (Forschungsvorhaben siehe IDS-Nummer 705107). (KfV/H)

Request publication

12 + 2 =
Solve this simple math problem and enter the result. E.g. for 1+3, enter 4.

Publication

Library number
C 14043 [electronic version only] /83 / IRRD 335155
Source

Wien, Kuratorium für Verkehrssicherheit KfV, 1996, 21 p., 12 ref.

Our collection

This publication is one of our other publications, and part of our extensive collection of road safety literature, that also includes the SWOV publications.