Das Thema wird in acht Punkten abgehandelt. Zunächst wird die Komplexität der Zusammenhänge (des Verkehrssystems und des menschlichen Verhaltens) diskutiert, anschliessend werden biologisch-neurophysiologische Aspekte sowie die Rolle von Emotionen und Motivationen bei der Verkehrsteilnahme erörtert. Im Zusammenhang mit der Ausbildung wird auf die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Lernkonzepts hingewiesen, bei dem Problembewusstsein, Wissen, gefühlsgetragene Einstellungen und Motivationen, erworbene Fähigkeiten, entsprechendes Handeln und das Beibehalten positiver Verhaltensweisen ineinandergreifen. Bezüglich der Motivation ist der Aspekt der Unterscheidung zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation nicht zu vernachlässigen. Wichtig ist das Herausstellen positiver Ziele und Motivationen bei der Verkehrssicherheitsarbeit. Schliesslich hängen alle Bemühungen um mehr Sicherheit im Strassenverkehr von den allgemeinen gesellschaftlichen sozio-kulturellen Rahmenbedingungen ab, das heisst vom Stellenwert, den Sicherheit und andere Werte in der Gesellschaft einnehmen. Trotz aller Fortschritte auf dem Gebiet der Verkehrssicherheitsarbeit lehrt alle Erfahrung eine relativierende Bescheidung. Titel in Englisch: Possibilities for and limitations to influencing young drivers from the viewpoint of traffic psychology. Referat zum Arbeitskreis 3 - Ziele und Probleme der Aufklärung und Beeinflussung junger Menschen im Verkehrs-, Sozial- und Gesundheitswesen (ressortspezifische und übergreifende Sozialisationsziele vor dem Hintergrund gesellschaftlichen und historischen Wandels - der ersten Interdisziplinären Fachkonferenz "Junge Fahrer und Fahrerinnen", 12.-14. Dezember 1994 in Köln, veranstaltet im Rahmen der Kampagne "Rücksicht kommt an" des Bundesministeriums für Verkehr (BMV) und des deutschen Verkehrssicherheitsrates e.V. (DVR).
Abstract