In den beiden hier vorgestellten arbeiten werden zwei fuer die verkehrssicherheit bedeutsame aspekte der visuellen wahrnehmung auf der grundlage von literaturanalysen behandelt. In teil i seines berichtes befasst sich a. S. Cohen mit der schaetzung und wahrnehmung von fahrgeschwindigkeiten. Dargestellt werden zunaechst theoretische ansaetze zur erklaerung der vorgaenge, die der geschwindigkeitswahrnehmung zugrunde liegen. Es wird deutlich, dass die verlagerung des netzhautbildes waehrend der fahrt die wichtigste informationsquelle ist, aber auch, dass faktoren wie fahrtdauer, vorausgegangene geschwindigkeitsaenderungen und andere die wahrnehmung beeinflussen. Zusammenfassend wird festgestellt, dass geschwindigkeiten in der regel falsch eingeschaetzt werden. Es werden massnahmen diskutiert, die dem entgegenwirken koennen. Teil ii des berichtes stellt die biologisch bedingten begrenzten faehigkeiten des auges zur wahrnehmung bei geringer beleuchtungsintensitaet dar, wie sie zum beispiel bei nachtfahrten durch den scheinwerferkegel gegeben ist, und eroertert die daraus resultierenden informationsdefizite. Insbesondere wird dabei auf die problematik von sichtabstand und anhalteweg eingegangen. Abschliessend werden moeglichkeiten zur kompensation der informationsdefizite diskutiert. Dabei wird auch das problem der mit zunehmendem alter zunehmenden sehfaehigkeit angesprochen. (Secondary source).
Abstract