Muedigkeit reduziert einige Bereiche der menschlichen Leistungsfaehigkeit, die fuer sicheres Fahren notwendig sind: Die Reaktionszeiten verlaengern sich, die Aufmerksamkeit verringert sich und die Verarbeitung und Integration von Informationen benoetigen mehr Zeit. Fahrer nehmen Muedigkeitssignale deutlich wahr. Als unzureichend hat sich jedoch in Versuchen die Einschaetzung zur Muedigkeit und zum Einschlafen herausgestellt. Die aktuelle Muedigkeit des Fahrers laesst sich feststellen durch Beobachtung, durch Messen des Fahrverhaltens sowie durch physiologische Messungen. Die Messung der Muedigkeit an festen Orten bietet die Moeglichkeit, die Fahrerinnen und Fahrer auf ihren Muedigkeitsstatus hin zu ueberpruefen. Eigene Aufzeichnungen der Fahrer etwa ueber Schlafzeiten, Arbeitsaufgaben oder Aktivitaeten mit Hilfe elektronischer Tagebuecher ermoeglichen die Erstellung eines individuellen Muedigkeitsprofils. Mit in den Fahrzeugen installierten Computern soll es in den naechsten Jahren moeglich werden, die Fahrzeugfuehrung zu ueberwachen. Bei der Untersuchung verschiedener Parameter zur Vorhersage von Muedigkeit hat sich der langsame Lidschluss als Merkmal mit der hoechsten Korrelation zur Vigilanz-Aufgabe gezeigt. Zur Aufzeichnung der relevanten Merkmale beim Fahrer sind voellig beruehrungslose Systeme (zum Beispiel Video-Kameras) am besten geeignet. Derzeit gibt es noch kein gut funktionierendes und marktreifes Testsystem, jedoch wurden bisher mehrere gute Prototypen entwickelt.
Abstract