Musik dirigiert den Autofahrer.

Author(s)
Wehner, A.
Year
Abstract

Unterschiedliche Studien zu Musikhoeren beim Autofahren kommen alle zu aehnlichen Ergebnissen, naemlich dass Musik im Auto die Reaktionszeit verbessern, in vielen Faellen aber auch ablenken kann. Voraussetzung dafuer, dass Musik die Aufmerksamkeit erhoeht, ist eine uebersichtliche oder routinemaessige Verkehrssituation. Ausserdem darf die Musik nicht zu schnell, zu langsam oder zu laut sein und muss den Geschmack des Fahrers treffen. Auf monotonen Strecken kann Musik sogar fuer eine schnellere Reaktionszeit sorgen. Das Gegenteil ist jedoch in schwierigen Verkehrssituationen der Fall. Auf unbekannten, kurvigen Landstrassen oder im dichten innerstaedtischen Verkehr sollte man lieber auf das Radio verzichten, da die Musik einen grossen Teil der Aufmerksamkeit auf sich zieht. Diese negativen Auswirkungen werden noch verstaerkt durch schnelle oder besonders laute Musik. Abgesehen von der schlechteren Reaktionsfaehigkeit laeuft man ausserdem bei zu lauter Musik Gefahr, Rettungsfahrzeuge nicht rechtzeitig zu hoeren. Da bei jungen Fahrern viele Taetigkeiten beim Fahren noch nicht automatisiert sind, sind sie bei Ablenkung besonders anfaellig fuer Fahrfehler. Weil sie ausserdem zu einer Ueberschaetzung der eigenen Faehigkeiten und zur Unterschaetzung von Gefahrensituationen neigen, sind sie eine besonders gefaehrdete Gruppe. Hinzu kommt die Tatsache, dass fuer viele junge Menschen Autofahren in erster Linie Spass bedeutet, wozu auch (moeglichst laute) Musik gehoert. Auffaellig sind dabei in erster Linie Maenner. Im Rahmen der Fahrschulausbildung sollte das Problem diskutiert werden; waehrend der praktischen Fahrausbildung sollte das Radio ausgeschaltet bleiben.

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Publication

Library number
C 37020 [electronic version only] /83 / ITRD D355018
Source

Fahrschule, Vol. 55 (2004), No. 10 (Oktober), p. 19

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