Da es unbefriedigend ist, Drogen konsumierende LenkerInnen nur als "geeignet" oder "ungeeignet" zur Fahrzeugfuehrung zu klassifizieren, wurden Nachschulungsmodelle entwickelt, die den Betroffenen Hilfestellung zur Veraenderung geben. Fuer die Entstehung von Sucht sind 4 Faktoren relevant, naemlich die Entwicklung des Selbstbilds und des Selbstbewusstseins, Wertvorstellungen, das soziale Umfeld und die Verfuegbarkeit von Suchtmitteln. Unter akuter Drogenwirkung ist die verkehrsrelevante Leistungsfaehigkeit eingeschraenkt. Die Landesstellen von INFAR (Institut fuer Nachschulung und Fahrer-Rehabilitation) entwickelten in den vergangenen Jahren Rehabilitationsmassnahmen fuer drogenauffaellige Kraftfahrer. Eine Nachschulung beziehungsweise die Einzel-Rehabilitation laedt die Drogenauffaelligen zu einer Reflexion ihres Fehlverhaltens ein. Grundsaetzlich gilt in Oesterreich, dass Suchtmittel dem medizinischen und wissenschaftlichen Einsatz vorbehalten sind. Bei amtlicher Bekanntheit einer Suchtkrankheit wird die Lenkerberechtigung entzogen. Eine verkehrspsychologische Untersuchung wird von den Behoerden angeordnet. Die Nachschulung ist fuer diese Klienten derzeit nicht ausreichend gesetzlich geregelt. Im Anschluss wird im vorliegenden Beitrag der Ablauf der Einzel-Rehabilitation beziehungsweise des Nachschulungskonzeptes fuer Drogenauffaellige vorgestellt. Sie umfasst Folgendes: Besprechung der Regeln, Deliktanalyse, Information ueber die rechtliche Situation, Lesen von Triggergeschichten, Selbstbeobachtung, Selbstbild-Fremdbild und Entwicklung einer Veraenderungsstrategie. Es werden ueber einen Zeitraum von 6 Wochen 6 Sitzungen abgehalten. Abschliessend wird ein Fall praesentiert. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D353639. (KfV/A)
Abstract