Nächtliche Freizeitunfälle junger Fahrer.

Author(s)
Schulze, H.
Year
Abstract

Im Rahmen einer dreimonatigen bundesdeutschen Totalerhebung (September - November 1995) wurde ueberprueft, wie sich die Unfallstrukturen und Determinanten schwerer naechtlicher Freizeitunfaelle (mindestens eine Person getoetet oder zwei schwer verletzt) bei 18- bis 34-Jaehrigen heute darstellen. In die Analyse gingen die Daten ein von 345 Unfaellen mit Beteiligung von Pkw-Fahrern, bei denen 225 junge Leute getoetet und 572 schwer verletzt wurden. In 73 Prozent der Faelle handelte es sich um Alleinunfaelle. Lediglich 14 Prozent der Hauptverursacher der naechtlichen Freizeitunfaelle waren junge Frauen. Unfaelle im Laengsverkehr wurden von der Altersgruppe der 25- bis 34-Jaehrigen doppelt so haeufig verursacht wie von der Gruppe der 18- bis 24-Jaehrigen. Die meisten Unfaelle ereigneten sich am Wochenende und standen in Zusammenhang mit Disco- oder Kneipenbesuchen sowie mit Fahrten zu privaten Veranstaltungen. Die Unfallursache "Alkohol" spielte bei den 25- bis 34-Jaehrigen mit einem Anteil von 60 - 66 Prozent eine dominante Rolle. Die durchschnittliche Blutalkoholkonzentration betrug 1,3 Promille; jeder siebte Unfallverursacher wies mehr als 2,0 Promille auf. Disco-Unfaelle waren die folgenschwersten naechtlichen Freizeitunfaelle. Zwischen 1989 und 1995 ist jedoch in den alten Bundeslaendern ein Rueckgang der Disco-Unfaelle um 62 Prozent zu verzeichnen. Zukuenftige Massnahmen sollten der Gruppe der "Hardliner" (bisher nicht in angemessenem Umfang erreichte Fahrer) besondere Aufmerksamkeit schenken. Wissenschaftlicher Kurzvortrag anlaesslich der Festveranstaltung 50 Jahre Bundesanstalt fuer Strassenwesen, Bergisch Gladbach, 5. Mai 2001.

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Publication

Library number
C 21100 (In: C 21086 S) /80 /83 / ITRD D347584
Source

In: Festveranstaltung 50 Jahre Bundesanstalt für Strassenwesen : Festveranstaltung und wissenschaftliche Kurzvorträge aus der Arbeit der Bast, 5. Mai 2001, Bergisch Gladbach; Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen `Allgemeines', Heft A 23, p. 85-87

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