In einer gemeinsamen Studie der rechtsmedizinischen Institute Goettingen, Halle, Hannover und Magdeburg konnte in randomisierten Stichproben aus Blutproben zur BAK-Bestimmung aus den Jahren 1997/1998 feststellt werden, dass die zusaetzliche Drogeninzidenz bei positiven Blutalkohol-Werten in Niedersachsen mit etwa 11 Prozent doppelt so hoch war wie in Sachsen-Anhalt, wo nur etwa 6 Prozent festgestellt wurden. Der Arbeitskreis III des Verkehrsgerichtstages in Goslar beschaeftigte sich im Jahr 2002 mit der Problematik Drogen und Strassenverkehr. Eine Empfehlung des entsprechenden Arbeitskreises regte die Sammlung weiterer relevanter Daten zum Drogenkonsum bei Verkehrsteilnehmern an. Ziel der vorliegenden Arbeit war es zu pruefen, ob sich die Situation zwischenzeitlich veraendert hat. In Sachsen-Anhalt und Niedersachsen waren bei jeweils mehr als 10 Prozent der alkoholauffaelligen Kraftfahrer zusaetzlich Drogen gemaess Anlage Paragraf 24a Strassenverkehrsgesetz (StVG) und Benzodiazepine nachweisbar. Offensichtlich kam es zu einer Annaeherung der Konsumgewohnheiten bei Fahrzeugfuehrern in den benachbarten Bundeslaendern. Inwieweit die niedrige Inzidenz der Leipziger Teilstichprobe trotz der bekannten Drogenproblematik in der Region auf den hohen Ueberwachungsdruck der Polizei zurueckzufuehren ist, kann anhand der vorliegenden Daten nicht gesagt werden. (A) Beitrag zum Themenbereich II "Alkohol, Drogen, Medikamente" der 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V., Magdeburg, 20. bis 23. Maerz 2003. Siehe auch Gesamtaufnahme der Tagung, ITRD-Nummer D352701.
Abstract