Neue Technologien für sichere und barrierefreie Mobilität.

Author(s)
Frantz, H.-G. Hillbrand, M. Kronberger, S. Pfliegl, R. Stadlmann, B. Stoegner, R. Zagler, W. Rauh, W. & Christ, R.
Year
Abstract

Die rasanten technologischen Entwicklungen der letzten Jahre bergen Chancen, Mobilitaet effizienter, barrierefreier und sicherer zu machen. Die Moeglichkeiten reichen vom Ersatz physischer Mobilitaet durch virtuelle Mobilitaet bis hin zum Einsatz des "elektronischen Blindenhundes". Der Mobilitaetsverbund von Gehen, Radfahren und oeffentlichem Verkehr kann durch bessere Fahrgastinformation, einheitliche elektronische Tickets oder Anschluss-Sicherung kundenfreundlicher werden. Einrichtungen der aktiven und passiven Sicherheit fuer Strassenfahrzeuge wie Tempobegrenzer oder Muedigkeitssensoren sollen den Verkehr fuer alle Menschen sicherer machen. Anhand nationaler und internationaler Beispiele werden zahlreiche Einsatzmoeglichkeiten fuer mehr Sicherheit und Effizienz im Verkehr sowie fuer den Abbau von Mobilitaetsbarrieren beschrieben. Von letzterem profitieren vor allem aeltere und behinderte Menschen. In Oesterreich koennen mehr als 400.000 Menschen nicht ohne Hilfe eigenstaendig mobil sein. Gehsteigkanten oder fehlende Einstiegshilfen im oeffentlichen Verkehr sind fuer Rollstuhlfahrer und blinde Menschen, aber auch fuer Eltern mit Kinderwagen oder aeltere Menschen grosse Behinderungen. Neben physischen Barrieren gibt es auch Barrieren, die die Planung und die Orientierung erschweren, Barrieren durch Vorschriften und Barrieren bei der Abwicklung sekundaerer Aufgaben, etwa durch benutzungsfeindliche Automaten. Viele Barrieren koennten beseitigt werden, etwa durch mit Sensoren erweitere Blindenstoecke oder akustische Ampeln. Fahrplanauskuenfte im Internet erleichtern nicht nur mobilitaetsbehinderten Menschen das Leben. In Oesterreich ist durch den Einsatz neuer Technologien ein Fahrgastzuwachs von 36 Prozent moeglich. Die wirtschaftlich interessantesten Anwendungsgebiete fuer die Telematik sind der Gueterverkehr und der oeffentliche Personenverkehr. Nach dem Zweck von Telematik-Anlagen sind Steuerungstelematik, Informationstelematik und Gebuehrentelematik zu unterscheiden. Telematik ermoeglicht eine Optimierung der Verkehrsinfrastruktur- und Verkehrsmittelauslastung. Beispielsweise ist eine Optimierung vor der Fahrt durch Auslastungsinformationen von Zuegen oder Staumeldungen beim Autoverkehr moeglich. Das Einsparungspotenzial von Verkehr durch Telearbeit ist zwar begrenzt, doch kann sie zur Entlastung der Infrastruktur zu Hauptverkehrszeiten beitragen. Im oeffentlichen Verkehr besteht durch den Einsatz neuer Technologien bei Information, Betrieb, Fahrzeugwartung und Fahrgast-Service ein grosses Rationalisierungspotenzial. Neue Technologien koennten sehr wirksam bei den Hauptursachen schwerer Verkehrsunfaelle ansetzen. Mit Tempobegrenzern koennte die Zahl der Verkehrstoten in Oesterreich um fast 15 Prozent verringert werden. Virtuelle Sicherheitsguertel schwaechen Unfallfolgen ab, Abstandssensoren garantieren den noetigen Sicherheitsabstand und Unfalldatenschreiber verhelfen Unfallopfern zu ihrem Recht. Auch die Verkehrsueberwachung kann verbessert werden. Abschliessend werden Anforderungen an die Politik fuer eine barrierefreie Mobilitaet im oeffentlichen Verkehr durch Telematik formuliert und jene Massnahmen aufgelistet, die der oesterreichische Staat fuer eine verstaerkte Anwendung von Sicherheitstelematik durchfuehren sollte. (KfV/A)

Request publication

2 + 7 =
Solve this simple math problem and enter the result. E.g. for 1+3, enter 4.

Publication

Library number
C 22721 [electronic version only] /72 /91 / ITRD D346627
Source

Wien, Verkehrsclub Österreich VCÖ, 2002, 52 p., 50 ref.; Wissenschaft & Verkehr ; No. 1/2002 - ISBN 3-901204-32-6

Our collection

This publication is one of our other publications, and part of our extensive collection of road safety literature, that also includes the SWOV publications.