In der Dikussion um die Reduzierung des Autoverkehrs in der Stadt wird oft vom "Notwendigen Autoverkehr" gesprochen. Ziel der Arbeit ist, eine Definition von "Notwendigem Autoverkehr" zu erarbeiten und den Umfang des "Notwendigen Autoverkehrs" an den Beispielen der Staedte Karlsruhe (270.000 Einwohner) und Kaiserslautern (100.000 Einwohner) zu ermitteln. Grundlage der Untersuchung ist eine Befragung von Autofahrenden in den beiden Untersuchungsstaedten. Ueber Kriterien wie Sachzwaenge (Mobilitaetsbehinderung, Gepaecktransport), Qualitaet der Verkehrsmittelalternativen, Organisation von Fahrtenketten und Alternativen bei der Zielwahl wird die Notwendigkeit von Autofahrten bestimmt. Die verwendeten Kriterien und Standards werden aus einer umfangreichen Literaturanalyse abgeleitet und mit einem Expertengremium abgestimmt. Der Umfang des "Notwendigen Autoverkehrs" wird fuer einzelne Stadtteile ebenso wie fuer die beiden Untersuchungsstaedte insgesamt bestimmt. Der "Notwendige Autoverkehr" wird in beiden Staedten unter Status quo-Rahmenbedingungen und in Szenarien (zum Beispiel Verbesserungen im OEPNV, Veraenderungen der Raumstruktur) untersucht. In Karlsruhe und Kaiserslautern sind heute ungefaehr zwei Drittel aller Autofahrten "Notwendiger Autoverkehr". Die Untersuchung einzelner Stadtgebiete zeigt eine Abhaengigkeit des Umfanges des "Notwendigen Autoverkehrs" von den Kriterien "Erreichbarkeit der Stadtgebiete mit dem OEPNV, dem Fahrrad und zu Fuss" und "Parkraumverfuegbarkeit".
Abstract