Nutzen durch fahrzeugseitigen Fussgängerschutz

vermeidbare Personenschäden bei Einführung des Testvorschlages der EEVC-WG 10 zur Prüfung der Pkw-Frontfläche = Benefits from vehicle-pedestrian protection measures
Author(s)
Bamberg, R. & Zellmer, H.
Year
Abstract

Um die Verletztenschwere von ungeschützten Verkehrsteilnehmern bei der Kollision mit Personenkraftwagen zu reduzieren, sollte die Fahrzeugfront bestimmten Anforderungen entsprechen. Dazu wurde von der EEVC-WG 10 ein Testverfahren zur Prüfung der Pkw-Frontfläche vorgeschlagen. In dieser Untersuchung wurde der Nutzen an vermeidbaren Personenschäden geschätzt, der erzielt werden könnte, wenn alle Pkw diese Anforderungen erfüllten. Als Nutzen wurde das Reduktionspotential bei Getöteten, der mögliche Übergang von Schwerverletzten zu Leichtverletzten und von Leichtverletzten zu Unverletzten bewertet. Verletzungsminderungen innerhalb der Gesamtheit der Schwerverletzten konnten nicht bewertet werden. Auch die hohe Dunkelziffer der Verletzten ging nicht in die Rechnung ein. Daraus ergibt sich, dass der errechnete Nutzen eine Mindestgrösse darstellt. Diese Grösse wird stark beeinflusst von einer gegebenen Verteilung der Pkw-Kollisionsgeschwindigkeiten, denn ein Nutzenpotential des EEVC-WG-10-Testverfahrens kann nur für Kollisionsgeschwindigkeiten bis 40 km/h angenommen werden. Um mit einer verlässlichen Datenbasis zu arbeiten, wurde diese Untersuchung zunächst für die Bundesrepublik Deutschland (Gebietsstand vor dem 3. Oktober 1990) und das Jahr 1990 durchgeführt. Dafür errechnete sich ein Nutzenpotential pro neuzugelassenem Pkw in Hoehe von 46 bis 63 DM (22 bis 31 ECU) nach deutschen Unfallkostensätzen oder 28 bis 36 ECU nach europäischen Durchschnittskostensätzen. Wirtschaftlich ist die Massnahme, solange die Kosten pro neu zugelassenem Pkw (zum Preisstand 1990) diesen Betrag nicht übersteigen. Von diesem Ergebnis ausgehend, wurde dessen zeitliche und regionale Übertragbarkeit erörtert. Es ist wahrscheinlich, dass das Ergebnis für ganz Deutschland gilt, da die Massnahme nicht vor dem Jahr 2000 eingeführt wird und die Vollausruestung aller Pkw mit dem geforderten Fussgängerschutz erst 10 Jahre später erreicht ist. Aus Prognosen bis zum Jahre 2010 für die Entwicklung der Bevölkerungszahl (gleichbleibender Fussgängeranteil vorausgesetzt) und der Zahl der Pkw-Neuzulassungen lässt sich keine Änderung des Nutzenpotentials herleiten. Weil für andere EG-Laender die Verteilung der Kollisionsgeschwindigkeiten bei Fussgängerunfällen unbekannt ist, können die Wirksamkeitsannahmen dieser Untersuchung nicht auf andere Länder übertragen werden. (A) Bericht zum Forschungsprojekt 93413 der Bundesanstalt für Strassenwesen. Titel in Französisch: Efficience de l'équipement de véhicules d'une protection pieton; Titel in Englisch: Benefits from vehicle-pedestrian protection measures. Potential reduction in casualties with the introduction of the EEVC-WG 10 proposed procedure for testing passenger car fronts; English abstract: In order to reduce the severity of injuries to unprotected road users struck by passenger cars, car fronts should comply with specific requirements. EEVC WG 10 has proposed a test procedure to test passenger car fronts for this purpose. In this report, the benefits from saving casualties are assessed which might be expected if all passenger cars were comply with these requirements.

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Publication

Library number
C 7180 S /80 /91 / IRRD 333542
Source

Bergisch Gladbach, Bundesanstalt für Strassenwesen BASt, 1994, 54 p., 18 ref.; Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen : Fahrzeugtechnik ; Heft F 5 - ISSN 0943-9307 / ISBN 3-89429-459-0

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