OBD : eine Schlüssellochtechnologie für dauerhaft niedrige Abgasemissionen im Feld.

Author(s)
Almstadt, K.
Year
Abstract

Die Abgasemissionen von Kraftfahrzeugen haben seit den Anfaengen der Abgasreinigungstechnik in den 70er Jahren einen sehr niedrigen Stand erreicht. In diesem Zusammenhang sind die Anforderungen an die Funktion und Zuverlaessigkeit der Abgasreinigungssysteme immer hoeher geworden. Fehler in diesen Systemen haben deshalb immer groessere Auswirkungen, insbesondere wenn sie die Funktion des Fahrzeugs nicht beeintraechtigen und deshalb vom Fahrer nicht bemerkt werden. Unter diesen Bedingungen werden OBD-Systeme (On-Board-Diagnose), die seit einigen Jahren in den USA auf dem Markt sind und in Europa ab dem Jahr 2000 eingefuehrt werden, einen grossen Beitrag zur Beibehaltung dauerhaft niedriger Abgasemissionen im Feld leisten, und zwar weil sie jedes Fahrzeug waehrend jeder Fahrt auf abgasbeeinflussende Fehler ueberpruefen, eine signifikante Ueberschreitung der Abgasgrenzwerte sofort anzeigen und waehrend der gesamten Lebensdauer eines Fahrzeugs aktiv sind. Ein OBD-System misst nicht direkt die Emissionen des Fahrzeugs, sondern physikalische Parameter der abgasbeeinflussenden Komponenten und Systeme im Antriebsstrang. Der Zusammenhang zwischen diesen Messwerten und den Emissionen ist oft komplex und nicht linear. Zusaetzlich werden sie durch von aussen vorgegebene Bedingungen (Fahrprofil, Temperatur, Hoehe, Kraftstoffqualitaet) beeinflusst. Unter diesen Rahmenbedingungen muss ein OBD-System zwei gegensaetzliche Forderungen erfuellen: Einerseits muessen Fehler, die die Abgasemissionen signifikant erhoehen, sicher und schnell erkannt werden, andererseits duerfen jedoch keine nicht existierenden Fehler angezeigt werden, denn haeufige Fehlalarme wuerden das Vertrauen der Kunden in das OBD-System zerstoeren und notwendige Reparaturen wuerden unterbleiben. Zusaetzlich unterstuetzt ein OBD-System die Diagnose und Reparatur von abgasbeeinflussenden Fehlern in der Werkstatt, indem es den wahrscheinlichen Fehlerbereich durch Fehlercodes anzeigt und weitere Messdaten zur Verfuegung stellt. Die Datenuebertragung des OBD-Systems (Diagnosestecker, Auslesegeraet, Uebertragungsprotokolle) und der Inhalt der Information ist in den USA und in Europa in gleicher Weise genormt. Die breite Einfuehrung von OBD im Jahr 2000 bedeutet eine grosse Herausforderung fuer die europaeische Automobilindustrie. Neben den erforderlichen Aenderungen am Fahrzeug (Sensoren, Steuergeraete) wird sich der Programmumfang im Motor-Steuergeraet und der Zeitbedarf fuer die Abstimmung des Motors etwa verdoppeln. Aufwendige Testprogramme sind erforderlich, um die richtige Funktion des OBD-Systems unter allen Randbedingungen abzusichern. Weitere Herausforderungen werden durch die Einfuehrung von OBD fuer Dieselfahrzeuge, schwere Nutzfahrzeuge, direkteinspritzende Ottomotoren und alternative Kraftstoffe entstehen. (A)

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Library number
C 18691 [electronic version only] (In: C 18682) /15 /95 / ITRD D346223
Source

In: JIDITVA '98 International days of Road Safety, Brussels, Belgium, 26-28 October 1998, Theme A: technical inspection, 15 p.

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