Objektive und subjektive Realität : Informationsdefizite im nächtlichen Verkehrsraum.

Author(s)
Krüger, H.
Year
Abstract

Da das menschliche Sehen im wesentlichen auf einen kleinen Punkt ausgerichtet ist, hat vor allem die Seherfahrung eine fundamentale Bedeutung für gutes Sehen. Deshalb ist auch das Steuern eines Autos mehr als die Beherrschung mechanischer Tätigkeiten, da im menschlichen Sehfeld nur ein sehr kleiner Ausschnitt scharf erscheint. Das Auge besitzt nicht die Fähigkeit, sämtliche auf den lichtempfindlichen Sensor auffallende Informationen aufzunehmen und abzuspeichern. Daher findet eine Datenreduktion statt. Mittels vorhandener und erlernter Strategien werden aus der vorliegenden objektiven Realität Merkmale herausgefiltert und daraus ein subjektives Bild rekonstruiert. Die Perspektive wird ständig automatisch korrigiert, wenn eine Peripherie bekannter Objekte vorhanden ist. Hierfür sind Konstanzmechanismen der Wahrnehmung verantwortlich, die nicht beeinflusst werden können. Diese Konstanzmechanismen können nicht beliebig für Sehen bei Tag, in der Dämmerung oder bei Nacht ausgewechselt werden. Das Verhalten im Verkehrsraum orientiert sich nicht an den sichtbaren Details, sondern vor allem am wahrgenommenen Raum. Dem Verkehrsraum fehlen allerdings bei Dämmerung oder in der Nacht wesentliche Merkmale. Daher kommt der Gestaltung des nächtlichen Verkehrsraums grösste Bedeutung zu. Massnahmenvorschläge zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei Nacht werden unterbreitet.

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Publication

Library number
C 8298 (In: C 8292) /83 / IRRD 332039
Source

In: Symposium Phänomen Nachtunfall : Informationsaufnahme und Handlungskonsequenzen im nächtlichen Strassenverhehr, p. 51-55

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