ÖPNV-Konzepte im ländlichen Raum : Möglichkeiten der Erweiterung der Angebote durch alternative Bedienungsformen.

Author(s)
Kill, H.H.
Year
Abstract

Die Bedeutung des OEPNV fuer die Verkehrssicherheit kommt dann voll zum Tragen, wenn dessen Anteil am Modal Split gesteigert werden kann, da die Verkehrsteilnehmer dann zum sichersten Verkehrsmittel, dem OEPNV, wechseln. Konzepte, die die Attraktivitaet des OEPNV steigern, werden nicht dazu fuehren, dass ein nennenswerter Anteil von vorhandenen Autofahrern vom Auto auf den OEPNV umsteigt, solange nicht das Autofahren selbst schwieriger gemacht wird. Fuer jene vielen Menschen, die nicht permanent ueber ein Auto verfuegen, bietet ein verbesserter OEPNV jedoch sehr wohl eine Verbesserung der Lebensumstaende und vor allem auch eine Erhoehung der Verkehrssicherheit. Die vom Schienenverkehr gepraegte hierarchische Siedlungsstruktur hat sich als Folge der Motorisierung veraendert. Die frueheren Stagnationsgebiete zwischen den Achsen sind inzwischen besiedelt worden. Das gaengigste Konzept ist nun die Fortfuehrung des traditionellen Linienverkehrs in diese Raeume. Grundlage bleibt die Hierarchisierung des OEPNV-Angebotes und das bedingt haeufige Umsteigepunkte. Fuer die Umsetzung hierarchischer Verkehrssysteme wurden verschiedene Konzepte wie Auffaecherung des Linienverkehrs, Korridor- und Flaechenbetrieb oder gemischte Systeme mit unterschiedlichen Fahrzeugtypen erarbeitet. Dies fuehrte jedoch meistens nicht zu Angebotserweiterungen. Kostenersparnis stand im Vordergrund. Wuerden die fein erschliessenden Systeme mit dem Ziel eingesetzt, die OEPNV-Versorgung nach unten wirklich massiv zu verbessern, dann muessten sie zusaetzlich zu den vorhandenen Linienverbindungen angeboten werden. In einem mehrstufigen System muss die Bahnlinie erhalten bleiben. Es muessen weiterhin der Regionalbus und die lokale Buslinie verkehren, da erst auf dieser Grundlage die Flaechenerschliessung organisiert wird. Das zusaetzliche Angebot muesste auch zusaetzlich finanziert werden, was grundsaetzlich moeglich waere, aber politisch nicht durchsetzbar erscheint. So kommt es zu einer Reduktion der Hierarchieebenen. Schlecht ausgelastete Strecken oder Streckenabschnitte auf den einzelnen Hierarchieebenen werden gestrichen und Parallelverkehre von Linienverbindungen unterbunden. Der Schuelerverkehr ist so jedoch nicht zu bewaeltigen, wenn es keine gestaffelten Anfangszeiten an den Schulen gibt. In OEPNV-Konzepte muessen mit Erreichbarkeitsmanagement die Ziele der Mobilitaet einbezogen werden. Der OEPNV ist nur auf grossen Achsen in hochbelasteten Gebieten eine Alternative zum Pkw. In allen anderen Relationen ist das vorrangige Ziel des OEPNV die Sicherstellung der Grundversorgung. Und dafuer ist in den meisten Faellen ein bedarfsgesteuertes System wie der Rufbus geeignet. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D353106. (KfV/A).

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Library number
C 40737 (In: C 40731 [electronic version only]) /72 / ITRD D353112
Source

In: Mehr Verkehrssicherheit für Brandenburg : Dokumentationsreihe zum Verkehrssicherheitsprogramm 2002. Band 3: Einwirkung des Umfeldes auf die Verkehrsteilnehmer : Dokumentation der Fachwerkstatt vom 29. August 2001 in Potsdam, p. 65-72, 5 ref.

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