Das Fuehrerschein-Punktesystem wurde im Vereinigten Koenigreich bereits 1972 eingefuehrt, in der Republik Irland erst 2002. Im Beitrag werden beide Systeme vorgestellt. Im Vereinigten Koenigreich werden fuer ein Vergehen 2 bis 11 Punkte vergeben, bei 12 Punkten innerhalb von drei Jahren wird die Lenkberechtigung fuer die Dauer von 6 Monaten entzogen. Fuer Fahranfaenger gelten niedrigere Grenzen. Das irische System ist dem des Vereinigten Koenigreichs aehnlich, die Unterschiede liegen hauptsaechlich im Strafausmass fuer Verkehrsdelikte. Der Einsatz automatischer Ueberwachungskameras fuehrte zu einem massiven Anstieg von Anzeigen wegen Geschwindigkeits- und Rotlichtdelikten. Fuer Irland gibt es derzeit noch keine Evaluierungen der Wirksamkeit des Punktefuehrerscheins. Studien im Vereinigten Koenigreich haben ergeben, dass etwa 13 bis 16 Prozent der Lenker Vormerkungen auf ihrer Lenkberechtigung haben, den Grossteil davon wegen Geschwindigkeitsdelikten. In einer in Grossbritannien (England, Schottland und Wales) 2008 durchgefuehrten Studie wurde die abschreckende Wirkung des Fuehrerscheinentzugs aufgrund der Anhaeufung von Vormerkungen wegen Geschwindigkeitsdelikten festgestellt. Allerdings ist der Einsatz von Kameraueberwachung umstritten und wird von vielen als einfaches Mittel der Regierung zur Generierung von Einnahmen betrachtet. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D366241. (KfV/K)
Abstract