Zentrale Bausteine des Projektes sind ein Trinkversuch, das sogenannte Rekapitulationsgespräch sowie die Evaluationsphase. Beim Trinkversuch wird unter kontrollierten Bedingungen Alkohol konsumiert. Ausserdem werden Leistungstestverfahren absolviert, das heisst über PC dargebotene Reaktion- beziehungsweise Wahrnehmungstests. Im Rahmen der Trinkversuche wird darauf geachtet, dass die Teilnehmer eine Blutalkoholkonzentration (BAK) von etwa 0,5 bis 0,6 Promille nicht überschreiten. Im Rekapitulationsgespräch werden die Teilnehmer am Modellversuch eine Woche nach dem Trinkversuch detaillierter als im Rahmen der Fahrausbildung über das Problemfeld "Alkohol im Strassenverkehr" informiert. Durch die Bearbeitung von zwei Fragebogen werden Wissen sowie Einstellungen und Verhalten abgefragt, um einen kurzzeitigen Effekt der Massnahme zu überprüfen. In der Evaluationsphase werden zwei Gruppen von jungen Fahranfängern miteinander verglichen, wobei es sich um Fahrschulabsolventen handelt, die an der Intervention teilgenommen haben und solche, die nach der klassischen Ausbildungsform betreut wurden. Beide Gruppen werden in festgelegten Abständen durch postalische Befragungen gebeten, über ihr alkoholbezogenes Wissen, die diesbezüglichen Einstellungen und Verhaltensmuster sowie über ihre Erfahrungen im Umgang mit Alkohol im Strassenverkehr Auskunft zu geben. Aus den Ergebnissen für die einzelnen Untersuchungsansätze wird ein positives Zwischenergebnis mitgeteilt. So wurde erreicht, die Fahrschülerinnen und Fahrschüler auf Leistungseinbussen auch schon bei geringen Alkoholisierungsgraden aufmerksam zu machen. Ebenso war es möglich, das alkoholbezogene Wissen der Teilnehmer durch die Trinkversuche beziehungsweise durch die Rekapitulationsgespräche zu erhöhen. Tendenziell wurde eine stärkere Sensibilisierung der Projektteilnehmer für das Thema Alkohol festgestellt.
Abstract