Platzbedarf, Geschwindigkeits- und Bremsverhalten beim Inline-Skating.

Author(s)
Robatsch, K.
Year
Abstract

Vor allem in der Freizeit, aber auch auf dem Weg zur Schule, zum Arbeitsplatz oder zum Einkauf werden die Inline-Skates immer häufiger als Verkehrsmittel verwendet. Unter Berücksichtigung der Verkehrssicherheit, der sportlichen und mobilitätsbezogenen Bedürfnisse wurden rund 1700 Messungen hinsichtlich Breitenbedarf, Geschwindigkeits- und Bremsverhalten vorgenommen. Das Können der Testpersonen unterschiedlicher Altersstufen reichte vom Anfänger bis zum Skate-Profi. Flächen für den Fussgaengerverkehr sollen den Rollschuhläufern weiterhin offen stehen, wobei die Rücksichtnahme gegenüber den Fussgängern oberstes Gebot sein muss. Aus verkehrsplanerischer Sicht sollte dem Skater die Wahlmöglichkeit zwischen einem langsamen Fortbewegen auf Verkehrsflächen für den Fussgaengerverkehr beziehungsweise einem schnelleren Fortbewegen auf Radwegen eingeräumt werden. Dies ist deshalb zu befürworten, da Inline-Skater ein annähernd gleiches Geschwindigkeitsniveau wie Radfahrer aufweisen. Anfänger bewegen sich mit einem Tempo von rund 12 km/h, mittelmässige bis gute Skater rollen durchschnittlich mit rund 16 km/h und sehr gute Skater erreichen durchschnittliche Geschwindigkeiten knapp über 20 km/h. Kinder unter 12 Jahren sind im Schnitt mit 10-12 km/h unterwegs. Messungen zeigen, dass 85 Prozent der Inline-Skater bei mittlerer Geschwindigkeit einen Breitenbedarf des Bewegungsraumes und eine Spurbreite von 1,3 Meter benötigen, um sicher und unbehindert fahren zu können. Aufgrund des benötigten Breitenbedarfs von Radfahrern und Inline-Skatern resultiert die Forderung, Radfahranlagen in Zukunft zumindest 1,25 Meter (besser 1,50 Meter) breit auszuführen. Bei den Bremsmethoden ergeben sich insofern Unterschiede, als bei T-Stop- und Stop-Turn-Bremsungen 54 Prozent der Inline-Skater schon nach 2 Metern zum Stehen kamen, während bei Bremshebelsystemen dieses Ergebnis nur 20 Prozent der Testpersonen erreichten. Unabhängig von der Bremsmethode benötigen 3 von 4 Inline-Skatern (73 Prozent) einen Bremsweg zwischen 1,5 Metern und 4 Metern. Im Vergleich dazu beträgt der durchschnittliche Bremsweg beim Fahrrad 2 Meter und beim Pkw 1,4 Meter. (A) Zur Gesamtaufnahme siehe IDS-Nummer D335463).

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Publication

Library number
C 14031 (In: C 13985 [electronic version only]) /72 /73 / IRRD D335509
Source

In: Schlussbericht internationale Konferenz Mobilität und Sicherheit, Wien, 13.-14. Oktober 1997, p. 265-273, 5 ref.

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