Polizeikontrollen und Verkehrssicherheit : Erhebung der Kontrolltätigkeit Befragung von Fahrzeuglenkern und Polizeibeamten Optimierungsvorschläge.

Author(s)
Siegrist, S. Bächli-Biétry, J. & Vaucher, S.
Year
Abstract

Ziel der Studie war es, den Wissensstand bezueglich der Wirksamkeit von Polizeikontrollen darzustellen, ein Gesamtbild der Kontrollaktivitaeten in der Schweiz zu skizzieren, Meinungen und Einstellungen von Autofahrenden und Polizisten zu erfassen sowie Perspektiven fuer eine permanente Erhebung der Kontrolltaetigkeit aufzuzeigen. Bei allen kantonalen und 136 staedtischen Polizeistellen erfolgte 1999 eine Erhebung der Ressourcen und Strategien der Verkehrspolizei sowie der 1998 durchgefuehrten Geschwindigkeitskontrollen. Mangels Statistiken wurden die Alkoholkontrollen anhand einer Stichprobe von 3 Kantonen prospektiv im Juni 1999 erfasst. Zusaetzlich wurde eine telefonische Befragung bei 405 Verkehrspolizisten und 773 Schweizer Autofahrerinnen und Autofahrern durchgefuehrt. Die erstmalige gesamtschweizerische Erhebung der Polizeiressourcen und Kontrollaktivitaeten im Bereich Strassenverkehr zeigt, dass in der Schweiz Verkehrskontrollen ziemlich einheitlich durchgefuehrt, zum Teil mit erzieherischen Massnahmen kombiniert, werden und dass die Verkehrssicherheit im Vordergrund steht. Strategisch sind die Kontrollen schwergewichtig auf die Entdeckung von Delikten ausgerichtet. In der Schweiz wurden 1998 mindestens 120 Millionen Fahrzeuge hinsichtlich Geschwindigkeit ueberwacht. Jaehrlich wird etwa jeder hundertste Fahrzeuglenker einer Atemalkoholprobe unterzogen. Die Kontrolldichte ist damit deutlich tiefer als in vielen anderen Laendern. Von den verunfallten Fahrzeuglenkerinnen und -lenkern wurden 54 Prozent getestet. Von den getesteten Personen wiesen 43 Prozent eine Alkoholkonzentration von 0,8 Promille oder mehr auf. Die Befragung der Auto fahrenden Bevoelkerung hat gezeigt, dass der Polizei ein relativ grosser Beitrag zur Reduktion der Verkehrsunfaelle zugetraut wird. Insbesondere das Ausmass der Alkoholfahrten wird massiv ueberschaetzt. Die subjektive Kontrollerwartung hingegen liegt tief. 81 Prozent rechnen selten oder nie damit, in eine Alkoholkontrolle zu geraten. Fuer die Geschwindigkeitskontrollen liegt dieser Wert bei 38 Prozent. Die befragten Polizisten verfuegen ueber mehr Wissen als die AutofahrerInnen und beurteilen die Situation auf den Strassen hinsichtlich Deliktraten und Unfallrisiken realistischer. Die positiven Aspekte der Polizeikontrollen in der Schweiz ueberwiegen. In einigen Bereichen koennten sie aber noch optimiert werden. Im Anhang sind die Frageboegen und die polizeilichen Formulare zur Erhebung der Geschwindigkeitskontrollen und der Atemalkoholkontrollen beigefuegt. Ausfuehrliche Zusammenfassungen sind in englischer, franzoesischer und italienischer Sprache enthalten. (KfV/A)

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Library number
C 28592 [electronic version only] /73 /83 / ITRD D353177
Source

Bern, Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung BfU, 2001, 129 p., 66 ref.; bfu-Report ; No. 47 - ISBN 3-908192-13-7

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