Die Problematik "Drogen im Strassenverkehr" ist von aktueller Bedeutung, in allen Bundeslaendern sind steigende Fallzahlen zu verzeichnen, obwohl das Erkennen von betroffenen Fahrern fuer einschreitende Polizeibeamte nach wie vor problematisch ist. Waehrend beim Verdacht des Fahrens unter Alkoholeinwirkung Polizeibeamte einen Alcotest durchfuehren und sofort ueber weitere Massnahmen entscheiden koennen, haben sie beim Fuehren eines Kraftfahrzeuges unter Drogeneinwirkung oftmals Zweifel hinsichtlich des richtigen Erkennens und sind daher unsicher beim Einleiten weiterer Massnahmen. Waehrend in anderen Bundeslaendern schon seit einiger Zeit Drogenschnelltests bei der Polizei im Einsatz sind, sind solche Tests in Nordrhein-Westfalen noch nicht regelhaft im Gebrauch. Um die praktische Anwendung und Handhabung im taeglichen Dienst zu erproben, wurde Ende 2001 ein Projekt mit der Bezeichnung "Drogenerkennung im Strassenverkehr, Einfuehrung eines Drogenschnelltestes beim Polizeipraesidium Bonn" eingerichtet. Folgende Vorteile werden von Seiten der Polizei in Drogenschnelltesten gesehen: 1. sofortige Testauswertung und Verfuegbarkeit der Ergebnisse zur Unterstuetzung in der Entscheidungsfindung bei Sofortmassnahmen wie Blutentnahme bei Strassenverkehrsdelikten, Wohnungsdurchsuchungen etc., aber auch fuehrerscheinrechtlichen Sofortmassnahmen; 2. sofortige Konfrontation des Tatverdaechtigen mit Ergebnis des Drogenschnelltestes und Vergleich mit seinen Angaben wird ermoeglicht; 3. Kostenersparnis durch Vermeidung kostenintensiver Folgegutachten bei unauffaelligen Befunden wird erreicht. (A) Beitrag zum Themenbereich II "Alkohol, Drogen, Medikamente" der 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V., Magdeburg, 20. bis 23. Maerz 2003. Siehe auch Gesamtaufnahme der Tagung, ITRD-Nummer D352701.
Abstract