Die vorliegende untersuchung soll herausarbeiten, welche entwicklungen und veraenderungen gurtgegner durchmachen, die den sicherheitsgurt zwar ablehnen, aber ueber keine konkreten erfahrungen mit diesem rueckhaltesystem verfuegen, wenn sie mit dem sicherheitsgurt konfrontiert und verpflichtet werden, ihn zu benutzen. Es wurde mit zwei haupterhebungen gearbeitet - die erste hauptbefragung sollte die ausgangslage bestimmen; mit der zweiten sollte die veraenderte situation festgehalten werden. Aus einem vergleich zwischen der ersten und der zweiten hauptbefragung liessen sich dann die durch das experiment eingetretenen veraenderungen messen. Das ergebnis zeigt, dass sich je nach gurt-befuerwortung oder gurt-gegnerschaft die genannten erfahrungen polarisieren: positive erfahrungen machten eher die befuerworter, negative eher die gurt-gegner. Befragungen zu den gelegenheiten und zur regelmaessigkeit des gurt-gebrauchs zeigen, dass es durchweg die gurt-gegner sind, die den gurt weitaus unregelmaessiger zu benutzen angeben als die befuerworter. Das gurtexperiment hat die ambivalenz der gegner gegenueber dem sicherheitsgurt verschaerft, was eine guenstige ausgangslage fuer die einfuehrung einer anlegepflicht sowie fuer weitere beeinflussungsmassnahmen darstellt.
Abstract