Psychische Störungen und Fahrtauglichkeit.

Author(s)
Laux, G.
Year
Abstract

Die deutschen Begutachtungs-Leitlinien zur Kraftfahrereignung gehen davon aus, dass ein Betroffener ein Kfz nur dann nicht sicher fuehren kann, wenn aufgrund des individuellen koerperlich-geistigen (psychischen) Zustandes Verkehrsgefaehrdung zu erwarten ist. Die Art der Begutachtung wird von der Behoerde vorgegeben. Die Auswahl der Untersuchungsstelle bleibt dem Betroffenen ueberlassen. Werden gerichtliche Gutachten verlangt, waehlt das Gericht den Gutachter aus. Zweifel an der psychischen Leistungsfaehigkeit koennen sich infolge Minderung der optischen Orientierung, der Konzentrationsfaehigkeit, der Aufmerksamkeit, der Reaktionsfaehigkeit und der Belastbarkeit ergeben. Die Untersuchung erfolgt durch objektive psychologische Testverfahren. In den Leitlinien werden unter psychischen Stoerungen alle geistig-seelischen Stoerungen verstanden. Dabei werden organisch-psychische Stoerungen, Demenz und organische Persoenlichkeitsveraenderungen, affektive Psychosen und schizophrene Psychosen unterschieden. Die Leitlinien enthalten separate Abschnitte fuer Alkohol, Betaeubungsmittel/Arzneimittel und fuer intellektuelle Leistungsbeschraenkungen. Viele psychische Erkrankungen koennen durch Psychopharmaka gebessert oder gar geheilt werden. Dabei schafft oft erst die Medikamenteneinnahme die Voraussetzung dafuer, ein Kfz lenken zu koennen. Zu beurteilen ist immer, ob ein Psychopharmakon zu einer wesentlichen Beeintraechtigung der psychophysischen Leistungssysteme fuehrt. Der behandelte Arzt sollte Psychopharmaka sorgfaeltig auch unter verkehrsmedizinischen Aspekten auswaehlen, stets eine individuelle Beurteilung der Fahrtauglichkeit unter Beruecksichtigung des Krankheitsbildes, der individuellen Reaktion auf das verordnete Praeparat und die Dosierung sowie hinsichtlich der Anwendungsdauer treffen. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D353799. (KfV/A)

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Publication

Library number
C 38722 (In: C 38708) /83 / ITRD D353813
Source

In: Fahreignung bei neurologischen Erkrankungen, Bad Honnef, Hippocampus Verlag, 2004, p. 77-90, 38 ref.

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