Ausgehend von naturgesetzen des erlebens und verhaltens werden typische fehlverhaltensweisen von verkehrsteilnehmern dargestellt, wie sie sich bei vorfahrtsfragen und bei der wahl der angemessenen fahrgeschwindigkeit ergeben. Systematische beobachtungen an t-foermigen einmuendungen, an denen die regel "rechts vor links" gilt, haben ergeben, dass in ueber 90 prozent der faelle der rechtseinbieger auf sein vorfahrtsrecht verzichtet, waehrend der geradeausfahrer die wartepflicht verletzt. Es werden die auswirkungen der untersuchungen zur psychologisch richtigen verkehrsordnung auf gesetzgebung und verwaltungsvorschriften erlaeutert. Abschliessend werden vier strategien zur hebung der verkehrssicherheit durch geaendertes verhalten der verkehrsteilnehmer diskutiert: um sicherheitswidrige verhaltensweisen abzubauen, muessen erstens seine vorteile abgeschwaecht und zweitens seine nachteile verstaerkt werden. Umgekehrt muessen bei sicherheitsgemaessen verhaltensweisen erstens ihre nachteile abgebaut sowie zweitens ihre vorteile (durch positive rueckmeldungen) verstaerkt werden.
Abstract