Psychologische Bewertung der Fahrtauglichkeit in Finnland. (Psychological assessment of fitness to drive in Finland.)

Author(s)
Kukkamaa, S.
Year
Abstract

In Finnland wird fuer die Ausstellung eines Fuehrerscheins ein aerztlicher Befund ueber die Fahrtauglichkeit benoetigt, wobei im Zweifelsfall ein Psychologe beigezogen werden kann. Fuer den Beitrag wurde an oeffentlichen finnischen Spitaelern mit einer neuropsychologischen Abteilung eine Befragung ueber die Rolle der Psychologen bei der Bewertung der Fahrtauglichkeitdurchgefuehrt. Die Patienten wurden dort meist aus neurologischen Gruenden untersucht (Schlaganfall, traumatische Gehirnverletzung, fortschreitendeKrankheiten inklusive Demenz, Epilepsie). Die Spitaeler sind Teil des oeffentlichen Gesundheitssystems, und die neuropsychologischen Abteilungen sind nicht auf Fahrtauglichkeits-Untersuchungen spezialisiert, weshalb sich bei der Finanzierung und beim Ablauf der Untersuchung haeufig Unklarheitenergeben. Es gibt keine klaren Vorgaben ueber den Umfang und die Methoden der Untersuchung. Fuer die Studie wurden 57 Patienten (35 Jugendliche vor dem Fuehrerscheinerwerb und 22 Erwachsene mit entzogener Fahrerlaubnis aufgrund von Krankheiten) an der neuropsychologischen Abteilung im Krankenhaus Verve (Oulu, Finnland) getestet. Diese Untersuchung ergab, dass die Psychologen 34 Prozent der Jugendlichen und 50 Prozent der Erwachsenen einen positiven Befund hinsichtlich ihrer Fahrtauglichkeit ausstellten. In der Folge wurden die Daten der Untersuchung mit den polizeilichen Daten des Bezirks verglichen, um zu erheben, wieviele Personen der Untersuchungsgruppe im Zeitraum der auf die Untersuchung folgenden drei Jahre tatsaechlich den Fuehrerschein erwarben. Demnach hatten 46 Prozent der Jugendlichen und 86 Prozent der Erwachsenen dieser Untersuchungsgruppe den Fuehrerschein erhalten. Die Ergebnisse werden dahingehend interpretiert, dass sich Jugendliche, die bereits ihr Leben lang mit Beeintraechtigungen leben, leichter mit einer Ablehnung arrangieren und weniger Energie als Erwachsene darauf verwenden, einen Fuehrerschein zu bekommen. Abschliessend werden kurz einige Testergebnisse beschrieben, die keine wesentlichen Unterschiede zwischen beiden Gruppen erkennen lassen. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D361989. (KfV/K).

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Publication

Library number
C 46906 (In: C 46887) /83 / ITRD D366007
Source

In: Fit to drive 2008 : proceedings 3rd international Traffic Expert Congress, Prague, Czech Republic, 19th to 20th June, 2008, p. 78-79, 3 ref.

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