Die psychologische Blendung ist neben der guten Ausleuchtung der Fahrbahn ein entscheidender Aspekt bei der Beurteilung von Frontscheinwerfern im alltaeglichen Strassenverkehr. Erstmals wurde nun der Einfluss der Lichtquelle, des Adaptionsspektrums und der Schweinwerferoptik auf die psychologische Blendung unter realen Bedingungen in einer Testreihe fuer Halogen- und Xenonscheinwerfer untersucht. Nach einleitenden Bemerkungen ueber die verschiedenen Beleuchtungssysteme und ueber physiologische und psychologische Blendung werden Testaufbau und Vorgehensweise bei der Untersuchung beschrieben. Das wesentliche Untersuchungsergebnis ist, dass ein Einfluss der verwendeten Lichtquelle (Halogen-/Xenonlampe) nicht nachgewiesen werden kann. Dies wird auch dadurch deutlich, dass die beiden Projektionssysteme unabhaengig von der verwendeten Lichtquelle nahezu identisch bewertet werden. Fruehere Forschungsergebnisse, dass Xenonscheinwerfer mehr blenden als Halogenscheinwerfer, koennen mit den durchgefuehrten Tests nicht bestaetigt werden. Als Hauptgrund hierfuer ist die hoehere Blendbeleuchtungsstaerke des Halogenscheinwerfers in den durchgefuehrten Feldtests anzufuehren. Ein eindeutiger Zusammenhang kann zwischen dem Alter und der empfundenen Blendung festgestellt werden: Aeltere Personen empfinden die Blendung im Mittel deutlich groesser als die juengeren Testpersonen. Ebenso eindeutig koennen die bisherigen Forschungsergebnisse bestaetigt werden, dass die Blendbeleuchtungsstaerke einen wesentlichen Einfluss auf die empfundene Blendung hat. Abschliessend wird die rechnerische Ermittlung der psychologischen Blendung vorgestellt.
Abstract