In drei Testreihen mit insgesamt 36 Personen im Alter zwischen 23 und 45 Jahren sollte der Frage nachgegangen werden, inwieweit sich die subjektive psychologische Blendung bei Serienfahrzeugen mit Xenon- und Halogenscheinwerfern unterscheidet. Nach einfuehrenden Bemerkungen ueber die psychologische Blendung wird der Versuchsaufbau beschrieben. Die Ergebnisse der Testreihen zeigen, dass es keinen hinreichenden Beweis dafuer gibt, dass Xenonscheinwerfer im alltaeglichen Verkehr eine hoehere subjektive Blendung verursachen. Ganz im Gegenteil ist sogar zu beobachten, dass die untersuchten Halogenscheinwerfer in den Testreihen T1 bis T3 tendenziell schlechter bewertet werden als die Xenonscheinwerfer. Beruecksichtigt man die in den Testreihen ermittelten Blendbeleuchtungsstaerken bei der Betrachtung der Ergebnisse, so faellt auf, dass insbesondere bei den statistisch am meisten gefestigten Ergebnissen der Testreihe T3 trotz einer deutlich hoeheren Blendbeleuchtungsstaerke (beim Halogenscheinwerfer) nicht zwingend auf eine erhoehte Blendungswirkung geschlossen werden darf. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die visuelle Wahrnehmung und die nachgeschalteten Prozesse, die letztendlich zu einer psychologischen Blendung fuehren, sehr komplex sind. Die Lichtquelle alleine scheint fuer die Erklaerung der durch die verschiedenen Scheinwerfer in unterschiedlichem Mass hervorgerufenen Blendwirkung bei Weitem nicht auszureichen. ABSTRACT IN ENGLISH: During night driving, the headlights of oncoming vehicles often produce a subjective dazzling effect. To what extent this dazzling effect differs for series production vehicles fitted with xenon or halogen headlights was the subject of a study carried out by the Laboratory of Light Technology of the Technical University of Darmstadt in three series of tests with 36 test persons aged between 23 and 45. The study answers the question of whether vehicle lighting systems can achieve low dazzling and at the same time good illumination. (Author/publisher).
Abstract