Radfahrerunfälle : eine retrospektive Studie für die Jahre 1986 bis 1991.

Author(s)
Reinhardt, G. & Scholz, U.J.
Year
Abstract

In einer retrospektiven Studie wurden 1.099 Radfahrunfälle im Raum Ulm und Alb-Donau-Kreis erfasst, die sich vom 1.1.1986 bis 31.12.1991 ereigneten. Der Gipfel in der Gruppe der 11 - bis 15jährigen Radfahrer erklärt sich durch deren hohe Verkehrsbeteiligung, sowie durch die häufige Nutzung des Rades als Spiel- und Sportgerät. Bis zur Altersgruppe der Senioren überwog das männliche Geschlecht. Es zeigte sich ein Anstieg der Unfälle während der Sommermonate und eine höhere Unfallquote an Wochentagen als am Wochenende. Abbiegen und Kreuzen erwiesen sich als häufigstes und gefährlichstes Fahrmanoever. Sehr oft wurde der Unfall durch Radfahrer verursacht, durch Benutzung der falschen Fahrbahn, Fahren in falscher Richtung, auch auf Radwegen, durch Missachten von Verkehrszeichen und Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot. Radfahrer erlitten in erster Linie Verletzungen im Kopf- und Gesichtsbereich, gefolgt von Verletzungen der unteren und oberen Extremitäten. Zur Reduzierung von Zahl und Schwere der Radunfälle können verbesserte Ausbildung der Radfahrer, Lösung verkehrstechnischer Probleme und die Benutzung von Schutzhelmen beitragen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Deutsche Verkehrssicherheitsrat im Jahr 1994 ein verkehrspädagogisches Programm zur Erhöhung der Sicherheit des Radverkehrs entwickelte. Das Programm, zu dem ein Grundlagenhandbuch des Radverkehrs gehört, durchlief 1994 eine erste Erprobungsphase, die ein positives Ergebnis brachte. (A)

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Publication

Library number
C 7129 [electronic version only] /80 / IRRD 336667
Source

Versicherungsmedizin, Vol. 48 (1996), Heft 1, p. 15-17, 12 ref.

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