Es wird über die Problematik der Beurteilung von akustischer und taktiler Wahrnehmbarkeit bei Kollisionen mit geringer Geschwindigkeit berichtet. Mit Hilfe praxisnaher Untersuchungsmethoden wird ein Versuch der Objektivierung unternommen. Dabei zeigt sich, dass sich auch bei einer genauen Unfallrekonstruktion nicht in jedem Fall eine eindeutige Aussage über die Wahrnehmbarkeit des Unfallgeschehens erreichen lässt. Die Beurteilung muss sich dann auf eine Begründete Vermutung, das heisst eine auf Messdaten gestützte und damit nachvollziehbare Wahrscheinlichkeitsaussage stützen. Dazu sollte der Unfallhergang weitestgehend bei allen für die Beurteilung massgeblichen Randbedingungen mit begleitenden Messungen der dynamischen und schalltechnischen Grössen nachvollzogen werden. Die Vorgehensweise wird anhand eines konkreten Beispiels erörtert.
Abstract