Ressourcenorientierrte Therapie mit verkehrsauffälligen Kraftfahrern.

Author(s)
Butzmann, R. & Von Mutzenbecher, Y.
Year
Abstract

Im Rahmen der ressourcenorientierten Therapie mit alkoholauffaelligen Kraftfahrern liegt die "Konfrontation" darin, die Klienten zu ihren zwar vorhandenen, aber meist verloren gegangenen Zielen, Wuenschen und Sehnsuechten, ihren Ressourcen, Faehigkeiten, ihren Moeglichkeiten zur Selbsthilfe und eigenen Kompetenzen zurueckzufuehren. Bei diesem therapeutischen Vorgehen ist ein genauer, immer wieder nachfragender und versichernder konkreter Behandlungsplan aufzustellen, der sich praezise an den individuellen Zielen und Faehigkeiten des Klienten orientiert. Der ressourcenorientierte Ansatz hat sich gerade fuer das Klientel alkoholauffaellig gewordener Kraftfahrer als sinnvoll erwiesen: Da sich die Klienten in der Situation des Verlustes der Fahrerlaubnis als gescheitert, als defizitaer bewerten, faellt es ihnen schwer, auf ihre Faehigkeiten zu kreativen, zielorientierten und aktiven Loesungswegen zurueckzugreifen. In der ressourcenorientierten therapeutischen Arbeit liegt der Schwerpunkt auf dem Wiederentdecken genau dieser Faehigkeiten. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Klaerung mit den Klienten, dass sie unter bestimmten Voraussetzungen nur mit einer dauerhaften und moeglichst auch noch zufriedenen Abstinenz eine Chance haben, den Fuehrerschein wieder zu erlangen. Die notwendige Abstinenz basiert also oft nicht auf einer freiwilligen Entscheidung. Diese Situation kann ressourcenorientiert gestaltet werden, indem man zum Beispiel fruehere Erfahrungen der Klienten mit den oftmals als Trinkpause deklarierten Abstinenzphasen nutzt oder die zuvor erarbeiteten Ziele so attraktiv gestaltet, dass die Abstinenzforderung als machbarer Schritt in einer Kette von Einzelschritten und Teilzielen erscheint. Beitrag zum 1. BNV-Kongress "Therapie und Begutachtung: Bruecken, Nahtstellen, Veraenderungen in Praxis und Theorie", Kassel, 17.-18.09.2004.

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Publication

Library number
C 40981 (In: C 40964 [electronic version only]) /83 / ITRD D360115
Source

In: Verkehrstherapie, Schriftenreihe Bundesverband Niedergelassener Verkehrspsychologen, No. 1 (Oktober 2005), p. 266-278

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