Die Richtlinien wurden in der Forschungsgesellschaft für Strassen- und Verkehrswesen vom Arbeitsausschuss "Ausstattung und Betrieb von Strassentunneln" erstmals im Jahre 1985 aufgestellt. Mit der Ausgabe 1994 wird eine vollständig überarbeitete Fassung vorgelegt. Für die Beleuchtung von Strassentunneln soll noch die DIN 67 524 angewendet werden, jedoch werden vom Bundesministerium für Verkehr verschiedene Planungskriterien mit geringeren Anforderungen im Vorgriff auf eine neue europäische Norm ergänzend eingeführt. Das Kapitel "Lüftung" wurde erheblich geändert. So wird die rechnerische Ermittlung des Zuluftbedarfs ausführlich in einem Anhang dargestellt. Die Lüftung im Brandfall sowie die Immissionen durch Portalabluft werden sowohl im Hauptteil als auch im Anhang auf Grund neuer technischer Erkenntnisse und BImSchG-Verordnungen umfassend behandelt. Auch das Kapitel Verkehrsbeeinflussung wurde hinsichtlich der Anforderungen präzisiert. Die Ausstattungsvarianten werden hier in Abhängigkeit von der Tunnellänge und der Verkehrsbelastung angegeben. Bei den Sicherheitseinrichtungen ist die automatische Branderkennung jetzt schon ab 350 m Tunnellänge Standardausstattung. Andererseits ist hier der Bereich der kurzen Tunnel mit geringeren Ausstattungsanforderungen von 500 m auf 700 m ausgedehnt worden. Für den Betrieb von Strassentunneln werden Hinweise zur zentralen Leittechnik gegeben, mit deren Hilfe die technische Ausrüstung überwiegend automatisch gesteuert, geregelt und überwacht werden soll. Das bisherige Kapitel "Besondere Nutzungen" wurde deutlich reduziert und behandelt nur noch den Transport gefährlicher Güter in gekürzter Fassung. Der bauliche Brandschutz von Strassentunneln wird nunmehr in der neuen ZTV-Tunnel dargestellt. Die RABT (Ausgabe 1994) sind mit dem Allgemeinen Rundschreiben Strassenbau Nr. 18/1994 des Bundesministeriums für Verkehr für die Bundesfernstrassen eingeführt worden.
Abstract