In den letzten Jahren wurde immer mehr Studien durchgefuehrt, die versuchten, Variablen fuer die Voraussage des Fahrverhaltens zu finden. Neben medizinischen Variablen sind kognitiv/neuropsychologische Aspekte fuer die Fahrtuechtigkeit alter Menschen relevant. In einer Studie wurden die Fahranforderungen in Subgruppen unterteilt und im Verhaeltnis zu den allgemeinen kognitiven Faehigkeiten alter Menschen untersucht. Identifiziert wurden jene Grundfunktionen, die altersrelevant und gleichzeitig fuer das sichere Lenken eines Fahrzeugs notwendig sind. Fuer die notwendigen Tests wurde eine neuropsychologische Testbatterie entwickelt. Die damit vorgenommenen Messungen werden fuer die Vorhersage der Fahrprobleme im Alter benutzt. Die Reaktion auf reale Verkehrssituationen ist immer eine Mischung verschiedener Funktionen. Isolierte kognitive Funktionen koennen aber mittels neuropsychologischer Tests evaluiert werden. Dies scheint die einzige Methode zu sein, mit der die exakten Ursachen der Fahrprobleme aelterer Menschen gefunden werden koennen. Die Messungen koennen als Grundlage fuer verantwortungsvolle Entscheidungen dienen, und zwar wenn es um moegliche Einschraenkungen beim Fuehrerschein geht, bei Rehablitationsempfehlungen, Fahrzeugverbesserungen und bei Adaptationskursen fuer aeltere Menschen. Zusaetzlich untersucht wurde die Relation zwischen einfach feststellbaren bio-psychosozialen Variablen und neuropsychologischen Funktionen. Dafuer wird als Untersuchungsmethode ein Kaskadensystem verwendet, bei dem der Vorhersagewert von einer Stufe zur anderen untersucht wird. Es beginnt mit einem Screening der bio-psychosozialen Variablen, es folgt ein kurzes neuropsychologisches Screening und zuletzt eine gruendliche kognitive/neuropsychologische Untersuchung. Mit diesem Instrument kann aelteren Menschen geholfen werden, sicher am Verkehr teilzunehmen. Damit wird ein wertvoller Beitrag fuer die Verkehrssicherheit und die Befriedigung der Mobilitaetsbeduerfnisse aelterer Menschen geleistet. (A)
Abstract