Die Geschichte des Road Pricing wird dargestellt; schon wie im antiken Roemischen Reich mussten im deutschen Mittelalter Bruecken- und Wegegelder entrichtet werden. Erst unter den Karolingern wurde der Strassen- und Brueckenbau als uebergreifende oeffentliche Aufgabe verstanden und an zentralen staatswirtschaftlichen Leitvorstellungen ausgerichtet. 1663 wurde vom englischen Parlament die Einfuehrung von Gebuehrenstrassen beschlossen, und um 1770 bestanden 9 von 10 des britischen Fernstrassennetzes aus Gebuehrenstrassen. Die oekonomische Vorstellung zu diesem Konzept basiert darauf, dass sich das Niveau der Verkehrsaktivitaeten durch Erhebung marktnaher Benutzungsabgaben wirtschaftlich optimieren laesst. Ideal waere eine Erhebung durch fahrzeuginterne Abbuchungsgeraete. Eine starke Beeinflussung des Verkehrs zur Verbesserung der Umweltsituation laesst sich zur Zeit wegen der dann notwendigen sehr hohen Gebuehren kaum allein durch die Preispolitik erreichen. Road Pricing ist damit ein wichtiger, aber nicht der einzige Bestandteil eines Massnahmenprogrammes fuer eine oekologisch orientierte Verkehrspolitik.
Abstract