Mariborska Kolesarska mreza case wurde 1995 als unabhängige Organisation gegründet. Verschiedene Aktivitäten wurden durchgeführt, die erfolgreichste war die Vereinbarung mit der Eisenbahn über den kostenlosen Fahrradtransport für die Mitglieder. Die Organisation beteiligte sich auch bei der Entwicklung der neuen nationalen Verkehrspolitik, doch blieben die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurück. Immerhin wurde die Fahrradhelmpflicht für Kinder unter 14 Jahren beschlossen. Um eine Berücksichtigung der Radfahrer bei diversen Strassenplanungen zu erreichen, wurden Protestaktionen durchgeführt. Derzeit ist die Organisation in eine Phase der Professionalisierung ihrer Arbeit eingetreten. Weitere Ziele sind die Errichtung von städtischen Fahrradzentren, die Bildung eines nationalen Netzwerkes sowie ein den anderen Verkehrsorganisationen gleichgestellter und aktiver Partner im politischen Entscheidungsprozess zu werden. Die Radfahrerorganisation agiert im Rahmen einer Politik und Gesellschaft, welche engstirnig ist und zivilrechtlichen Gruppen keinerlei grössere Bedeutung beimisst. Lkw-Fahrer-Verbaende sind beispielsweise deshalb erfolgreich, weil sie für ihre Rechte mit einer Demonstration von Stärke kämpfen. Subtile Argumentationen von zivilrechtlichen Gruppierungen, die sich für die Rechte von Schwachen und für das Wohl der gesamten Gesellschaft einsetzen, wirken im kapitalistischen Klima Sloweniens wenig überzeugend. (A)
Abstract