Der Schlaf laeuft bei allen Menschen nach einem einheitlichen Schema ab, unterscheidet sich aber beim Einzelnen vor allem hinsichtlich der Dauer. Im Schnitt schlafen Erwachsene sieben bis acht Stunden. Ungenuegend langer Schlaf ueber mehrere Naechte hinterlaesst ein Gefuehl der Muedigkeit und Abgeschlagenheit, zu langer Schlaf kann einen insgesamt schlechteren Schlaf mit haeufigen Wachphasen zur Folge haben. Der Schlaf ist kein homogener Zustand, sondern ein dynamischer Prozess: Im Verlaufe einer Nacht treten Phasen von bis zu einer halben Stunde Dauer auf, in denen der Schlaefer schnelle, lebhafte Augenbewegungen vollfuehrt (Rapid-Eye-Movement-Schlaf / REM). Waehrend des REM-Schlafes ist das Gehirn ausserordentlich aktiv, es wird intensiv getraeumt. Den restlichen Schlaf fasst man als Non-REM-Schlaf (NREM) zusammen. Mit dem Schlaf veraendert sich auch die Koerpertemperatur, sie sinkt um etwa 1,5 Grad Celsius. Man schlaeft am besten, wenn die Koerpertemperatur ihr Minimum erreicht hat. Nach Schlafentzug ueber zwei oder drei Naechte wird man gereizt, schlapp, apathisch, todmuede oder hat Wahnvorstellungen. Frueher oder spaeter schlaegt das unterdrueckte Schlafbeduerfnis durch, es stellt sich der Sekundenschlaf ein. Es wird heute vermutet, dass die Funktion des Schlafes eng mit der Regulation des Stoffwechsels, dem Temperaturhaushalt und mit der Funktionstuechtigkeit des Immunsystems verknuepft ist.
Abstract