Schutzfunktion von Radfahrerhelmen.

Author(s)
Stöcker, U. & Schuller, E.
Year
Abstract

Unfälle mit schweren Folgen für Radfahrer waren bis vor drei Jahren rückläufig, sind jedoch aufgrund steigender Popularität des Radfahrens insbesondere 1989 wieder deutlich angestiegen. 1989 wurden mehr als 800 tödlich Verletzte registriert, unter denen ein hoher Anteil (40 Prozent) von älteren Personen war. Auffällig ist auch die Zahl von 15 Prozent Getöteten durch Alleinunfälle. Aus Erhebungen am Unfallort wird belegt, dass mehr als 80 Prozent aller Verunglückten neben anderen Verletzungen auch Kopfverletzungen davontrugen. Dieses erhebliche allgemeine Kopfverletzungsrisiko könnte, wie bei motorisierten Zweiradfahrern bereits verwirklicht, durch eine hohe Tragequote von Schutzhelmen wirksam gemindert werden. Die Effektivität der Schutzhelme ist abhängig davon, welche biomechanischen Randbedingungen in bezug auf bestimmte, besonders häufige Unfallsituationen beziehungsweise Kopfverletzungen eingehalten werden. Um zum Beispiel beim Strassenaufprall (Kopfanprallgeschwindigkeit 6-7m/s) eine Gehirnerschütterung weitgehend zu verhindern, ist zu fordern, dass die Maximalverzögerung am Kopf einen Wert 200-250 G nicht überschreitet. Die Festlegung von Anforderungen im Rahmen der Normungsarbeit stellt einen wichtigen Beitrag dar, die Schutzfunktion zu optimieren. Bis zur Akzeptanz des Schutzhelmtragens ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten. (A).

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Publication

Library number
C 6834 (In: C 6817 S) /80 /83 / IRRD 328030
Source

In: Kongressbericht Jahrestagung 1991 der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin e.V., München, 14. bis 16. März 1991, p. 128-132, 8 ref.

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